
Aufzüge im Hochhausbau aus Holz
Der Baustoff Holz wird aufgrund seiner nachhaltigen Eigenschaften zusehends wichtiger in der Baubranche. Er bindet CO2 und ermöglicht unter anderem durch seine modulare Bauweise schnelle Prozesse auf einer Baustelle. Immer mehr Projektentwickler setzen deshalb auf diesen Baustoff. Bereits heute liegt der Marktanteil bei Wohnneubauten in Deutschland bei rund 20 Prozent. Mit dem Timber Pioneer entsteht aktuell auch im Europaviertel das erste Holzhybrid-Bürogebäude in Frankfurt.
Ein Projekt der Superlative ist im niederländischen Eindhoven geplant. Auf Basis eines Entwurfs des Rotterdamer Architekturbüros Studio Marco Verheulen sollen dort in den kommenden Jahren die Dutch Mountains realisiert werden. Dabei handelt es sich um zwei Türme, die Hotels, Büros, ein Geschäftszentrum und Einrichtungen für Wellness und Catering beherbergen werden. Das Atrium wird vollständig in Holz angefertigt. Auch die Decken der Obergeschosse sind aus Holz. Aus statischen und schalltechnischen Gründen werden lediglich die Kerne der Türme sowie einige weitere Bauteile aus Beton hergestellt. Mit Höhen von 130 und 100 Metern wollen die Entwickler der Immobilie einen neuen Maßstab in Sachen Holzhochhausbau setzen.
Schindlers bisher einzigartige Lösung für Holz-Aufzugsschächte
Der Trend zum Holzhochhaus stellt Hersteller von Aufzügen vor neue Herausforderungen, da Aufzüge normalerweise einen Beton-, Mauerwerks- oder Stahlschacht brauchen. Einzelne Projekte, die Holz als Baustoff integrierten, verlangen somit Sonderlösungen, die bisher individuell erstellt wurden. Da es bis dato keine Standardlösung gab, wurden solche Sonderlösungen mühsam immer wieder aufs Neue konzipiert. Der Schweizer Aufzugshersteller Schindler hat deshalb eine standardisierte Lösung für den Aufzugsschacht aus Holz entwickelt.
In einem interdisziplinären Team wurde ein Montagesystem für Aufzüge entwickelt, das auf einer Standardbefestigung aus dem Holzbau basiert und im Jahr 2021 zertifiziert wurde. Das System ist dabei für fast alle im Bau verwendeten Holzsorten mit unterschiedlicher Festigkeit geeignet.
Der innovative Aufzugsschacht wurde 2021 in einer Grundschule in Berlin-Lichtenberg zum ersten Mal eingesetzt. Weitere Projekte sind in Planung, so auch ein Wohnhochhaus in Holzhybridbauweise.
Weitere Neuentwicklungen mit dem Rohstoff Holz
Neben der Standardlösung des Holz-Aufzugsschachts setzt Schindler in der Schweiz auch bei der Entwicklung von neuen Aufzügen auf den Rohstoff Holz. Dieses Jahr hat das Unternehmen das Kabineninterieur Woodline vorgestellt. Der Aufzug wird mit original Eichenholz ausgekleidet, wobei ausschließlich Schweizer Holz verwendet wird, um die lokale Herkunft und die Verarbeitung zu garantieren. Kurze Transportwege, eine hohe Energieeffizienz, lokale Wertschöpfung und eine nachhaltige Waldwirtschaft sind hierbei die Vorteile.
Mehr Infos zur Aufzugswelt in Frankfurter Hochhäusern
Wie funktioniert eigentlich die Aufzugsplanung in echten Wolkenkratzern und was sind die schnellsten und modernsten Aufzüge in Frankfurt? Der SKYLINE ATLAS widmet der vertikalen Mobilität einen eigenen Themenbereich. Hier eine Auswahl der Artikel:











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