Die Stadt Frankfurt ist seit dem Mittelalter ein wichtiger Handels- und Finanzplatz, was auch in seinem Städtebau Ausdruck fand. Alleine in der historischen Altstadt standen vor dem Zweiten Weltkrieg mehr als 1.250 Fachwerkhäuser, die Frankfurt am Main zu einer der bedeutenden mittelalterlichen Fachwerkstädte machten.
Die Altstadt und Neustadt galten als Schmuckstück der Main-Metropole und waren eine der bekanntesten Touristenattraktionen in Deutschland. Die Frankfurter waren stolz auf ihre Stadt und viele Besucher waren begeistert von ihrer Schönheit. Viele Straßenzüge waren durch reich verzierte Gründerzeithäuser gesäumt.
Durch Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg wurde jedoch die gesamte mittelalterliche Bebauung ausradiert. Dadurch fielen Tausende von historischen Gebäuden in Frankfurt den Flammen zum Opfer, darunter rund 1.800 Fachwerkhäuser in der historischen Altstadt und Neustadt. Dadurch verlor Frankfurt vollkommen seine Identität.
Nach dem Kriegsende entstand durch den Aufbau der Stadt in den 1950er und 1960er Jahren ein vollständig neues Stadtbild, das punktuell durch immer höher werdende Bauten geprägt wurde. Frankfurt war in dieser Zeit auf der Suche nach Aufbruch und Moderne.
Einen Schwerpunkt der Hochhausentwicklungen zu dieser Zeit waren das Bankenviertel und das Westend. Doch behutsam wurde im Übereifer nicht gebaut, denn es war die Zeit der autofreundlichen Stadt.