Die Bauarbeiten der neuen Quartiersentwicklung MAIN YARD im Osten der Frankfurter Innenstadt, die 2021 begonnen haben, schreiten voran. Nach der Grundsteinlegung Anfang Juli laufen aktuell die Bauarbeiten unter dem Straßenniveau ab. Im Allerheiligenviertel, einem Rotlichtbezirk nähe Konstablerwache, entsteht mit dem MAIN YARD ein neues Quartier mit 266 Wohnungen, einem Hotel, Serviced Apartments, einer Tiefgarage mit 180 Stellplätzen, Gastronomie sowie Einzelhandel. Bis 2025 soll die Bebauung abgeschlossen sein und alle Wohneinheiten sollen auf dem Mietwohnungsmarkt angeboten werden. Laut dem Projektentwickler, der ORT Group aus München, spielen bei der Nutzung des Quartiers die Themen Nachhaltigkeit, nachbarschaftliche Vernetzung, innerstädtische Erholungsräume sowie Bezahlbarkeit der Wohnungen  eine wichtige Rolle.

Die ehemaligen Gebäude zwischen Allerheiligenstraße, Breiter Gasse und Langer Straße wurden abgerissen. Nach einem Entwurf des Frankfurter Büros TEK TO NIK entstehen auf dem Areal neue Gebäude mit einer Fläche von insgesamt 55.000 Quadratmetern. Im Herbst 2023 soll das Straßenniveau erreicht sein und im August 2025 die Gesamtfertigstellung. Der Projektentwickler beziffert das Gesamtinvestitionsvolumen auf mehr als 300 Million Euro, wobei das Versorgungswerk der Landesärztekammer Hessen als weiterer Investor bereits 2020 eingestiegen ist. Die ORT Group hat das Areal 2017 erworben, als es noch voll vermietet war. Allen 100 Bestandsmietern sei eine Ersatzwohnung gestellt worden, so die ORT Group.

Es entstehen vorwiegend Ein- bis Zweizimmerwohnungen mit teilweise bepflanzten Dachterrassen. Die geringe Zahl von 15 Wohnungen, die gefördert und damit preisgebunden sind, erklärt sich mit der Tatsache, dass das Quartier noch auf älterem Planungsrecht beruht.

Weitere große Bestandteile des MAIN YARD Quartiers sind ein Hotel der Marke Ruby mit 282 Zimmern, rund 150 Serviced Apartments, Einzelhandel, Gastronomie und eine zweigeschossige Tiefgarage für rund 180 Autos und 500 Fahrräder. Das Zentrum des Quartiers soll eine 140 m lange „Grüne Gasse“ werden, die üppig bepflanzt werden soll und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten soll. Die Gasse soll zudem das einst heruntergekommene Areal zwischen Breiter Gasse, Langer Straße und Allerheiligenstraße aufwerten und durchgängig machen.

Die ORT Group legt großen Wert auf die neue Akzeptanz des Quartiers in der Stadtgesellschaft und auf die Geschichte des Viertels. So wurden die Interimsnutzungen der Pop-Up-Ausstellungsfläche TOR Art Space und der Containerstadt YARD  von den Frankfurtern in den letzten Jahren gut angenommen. Und das große Wandgemälde des Streetart-Künstlers Justus Becker mit der weißen Friedenstaube mit ukrainischen Farben ist zum Markenzeichen des Viertels geworden. Die Zukunft dieses denkmalgeschützten Gebäudes sei -laut Aussage der ORT Group – noch offen.

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