Hochhäuser in Frankfurt

Wer in Europa wohnt und an Wolkenkratzer denkt, hat sofort eines im Kopf: Hochhäuser Frankfurt. Die Mainmetropole ist die einzige Stadt hierzulande, die über eine Skyline aus Wolkenkratzern verfügt. Die Hochhaus-Skyline Frankfurt wurde im Laufe der letzten 30 Jahre zu einem Wahrzeichen der Stadt. Mehr als 40 Gebäude auf engstem Raum erreichen eine Höhe von mehr als 100 Metern. Hierzu gehören auch 19 der 20 höchsten Wolkenkratzer in Deutschland. Hier im SKYLINE ATLAS erklären wir die einzelnen Projekte.

Frankfurt und seine Wolkenkratzer

Frankfurt entfaltet seine Schönheit, indem es überwältigt und übertreibt. Es sind die Größe der Stadt, ihre Dichte, ihre Vielfalt. Mainhattan transportiert heute die Klischees der internationalen Metropolen: verschattete Schluchten, nicht enden wollende Raster, verspiegelte Fassaden und faszinierende Perspektiven der Hochhaustürme.

Die ältesten Hochhäuser in Frankfurts sind der Mousonturm (gebaut 1923–1926), das I.G.-Farben-Haus (gebaut 1928–1931, heute das Hauptgebäude der Goethe Uni) sowie das Gewerkschaftshaus (gebaut 1929–1931). Diese drei Gebäude sind bis zu 35 Meter hoch und existieren bis heute, werden aber heute im Vergleich mit späteren Bauten nicht mehr als Hochhäuser klassifiziert.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war die ursprüngliche Altstadt das große Wahrzeichen der Stadt mit ihren vielen kleinen und verwinkelten Gassen. Und die Frankfurter waren sehr stolz auf sie. Durch die Zerstörung der Frankfurter Innenstadt durch die Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg entstanden überall Baulücken und der identitätsstiftende Stolz der Frankfurter war in Schutt und Asche gelegt. Ab 1949 entstanden wegen der Konzentration der Banken und dem Wirtschaftswunder daher zahlreiche Hochhäuser von immer größerer Höhe.

Der 1972 fertiggestellte und am 2. Februar 2014 gesprengte AfE-Turm überragte als erstes Hochhaus mit mehr als 100 Metern Höhe auch erstmals den gotischen Domturm. Das Plaza-Hotel (Plaza Büro Center) und das ehemalige Dresdner-Bank-Hochhaus waren Ende der 1970er Jahre die ersten Wolkenkratzer mit über 150 Metern Höhe. Darauf folgten immer wieder neue Hochhausbauten.

Die Stadt Frankfurt regelt heute mit städtebaulichen Rahmenplänen, wo und wie Hochhäuser gebaut werden sollten. Die meisten Hochhäuser stehen heute in Clustern im Bankenviertel, entlang der Mainzer Landstraße sowie im Europaviertel am Messegelände. Einen Gegenakzent zu diesen Clustern setzen die Wolkenkratzer vom Palaisquartier in der Innenstadt sowie der Neubau der Europäischen Zentralbank im Frankfurter Ostend.

Über viele Jahre hinweg war der Hochhausbau in Frankfurt umstritten. Während des Frankfurter Häuserkampfes Anfang der 1970er Jahre entstanden die Schimpfnamen Bankfurt und Krankfurt als Inbegriff einer Stadtplanung, die die Interessen von Investoren zu Lasten der alteingesessenen Bevölkerung fördere. Seit den 1980er Jahren entwickelte sich jedoch die Frankfurter Skyline zum Wahrzeichen der Stadt und wurde zum Symbol für Prosperität und Zukunftsorientierung. Die Einwohner von Frankfurt identifizierten sich zunehmend mit ihren Hochhäusern, die auch optisch immer ansprechender wurden. Seit 1996 wird in unregelmäßigen Abständen (bislang 1996, 1998, 2001, 2007 und 2013) sogar ein Wolkenkratzer-Festival gefeiert.

Heute ist Frankfurt Europas modernes Finanz- und Kulturzentrum. Mainhattan hat in den letzten Jahren seine Strahlkraft weiter entfaltet. Das beweisen ganz eindrucksvoll die immer weiter steigenden Übernachtungszahlen. So hat die Mainmetropole die meisten Übernachtungen je Einwohner in ganz Deutschland (nach Angaben von Die Welt).

Europaviertel im Herbst 2021

Frankfurt am Main - Neue Hochhäuser im Europaviertel - Wolkenkratzer und Sehenswürdigkeiten

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Die historischen Entwicklungen im Überblick: Warum gibt es Hochhäuser in Frankfurt?