Goetheplatz soll bis Sommer schöner und grüner werden Posted on 16. Januar 202521. Januar 2025 Redaktion Die Platzfolge Rathenauplatz-Goetheplatz-Roßmarkt ist vor dem Hintergrund von Klimawandel und veränderten Nutzungsansprüchen an städtische Plätze nicht mehr zeitgemäß. Schritt für Schritt sollen die drei Plätze in der Innenstadt nun endlich weiterentwickelt werden. Gestartet wird mit dem Goetheplatz, wobei diese Arbeiten bis Frühsommer 2025 abgeschlossen sein sollen. Nach und nach sollen dann auch Roßmarkt und Rathenauplatz klimaangepasst weiterentwickelt werden. Das gaben Planungsdezernent Marcus Gwechenberger, Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodriguez zum Start der Umbaumaßnahmen bekannt. Im Sommer viel zu heiß, im Winter meistens unbelebt. Darüber sind sich Politik, Verwaltung und Stadtbevölkerung seit langem einig. Bereits 2023 hatten die Stadtverordneten einer vom Planungs- und Umweltdezernat erstellten Vorlage zur Umgestaltung der drei Plätze zugestimmt. Und schon vor rund zehn Jahren gab es erste Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung zur Umgestaltung des Rathenauplatzs, Goetheplatzes und Roßmarkts. Mittlerweile ist die Umgestaltung jedoch nicht mehr nur eine ästhetische Frage. Die vergangenen heißen Sommer haben deutlich gemacht, dass ein Platz, der keinen Schatten hat und damit keine Abkühlung bietet, keine Aufenthaltsqualität hat. In den nächsten Wochen soll auf dem Goetheplatz der bislang dunkle und sich bei Hitze stark aufheizende Bodenbelag durch einen hellen Belag ersetzt werden, der in der Planungsphase bereits getestet und gemeinsam mit politischen Vertreterinnen und Vertretern festgelegt wurde. Außerdem sollen 27 weitere Sitzmöbel, darunter auch Liegen und seniorengerechte Bänke, aufgestellt werden. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen 40 Schnurbäumen soll ein Staudenbeet mit trockenheitsresistenten Pflanzen wie Astern, Sonnenhut oder Thymian vor dem Goethedenkmal angelegt werden. Eine sensorgesteuerte Bewässerungsanlage sorgt künftig für eine effiziente und ressourcenschonende Wasserversorgung der Bäume und Pflanzen. „Ein grüner Mittelpunkt im Zentrum der Innenstadt mit Raum für Veranstaltungen. Das ist das Ziel für den Goetheplatz, wie für die gesamte Platzfolge“, sagt Zapf-Rodríguez. „Die Weiterentwicklung war längst überfällig. Ich bin sehr froh, dass wir nun nach und nach unsere Pläne realisieren.“ „Frankfurt ist eine der heißesten Städte Deutschlands“ Insgesamt wird für alle drei Plätze mit Kosten von insgesamt 2,8 Millionen Euro gerechnet. Geplant ist, die entsprechenden Bau- und Finanzierungsvorlagen nach Vorliegen der konkreten Kosten noch in diesem Jahr dem Magistrat zur Abstimmung zu geben. Das Projekt für den Goetheplatz wird mit vorläufigen Gesamtkosten von 750.000 Euro umgesetzt und mit Mitteln aus dem Programm „Schöneres Frankfurt“ unterstützt. Um zu verhindern, dass der Platz im Sommer zu heiß wird, existieren Überlegungen zu einer Dachkonstruktion, die mit Stoffsegeln bespannt oder auch berankt und begrünt werden könnte. Auch für den Roßmarkt könnten in einem zweiten Schritt begrünte Elemente wie Pergolen entstehen. Zudem könnten weitere Cafés und Restaurants mit Außengastronomie in den Erdgeschossen die Aufenthaltsqualität des Platzes erhöhen und ihn zu einem öffentlichen „Wohnzimmer“ Frankfurts machen. Ob und wann auch der von Markus Gwechenberger schon mehrfach angekündigte größte Boule-Platz Frankfurts entstehen soll, blieb unbeantwortet. Keine weiteren neuen Bäume und Entsieglung wegen Tiefgarage möglich „Frankfurt ist schon heute eine der heißesten Städte Deutschlands und der Goetheplatz trotz des kleinen Baumhains aus Schnurbäumen zusammen mit Roßmarkt und Rathenauplatz eine der Hitzeinseln in der Stadt. Wir werden den Goetheplatz an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen und damit die Aufenthaltsqualität für unsere Bürger:innen und Gäste deutlich verbessern, so dass sich Menschen insbesondere im Sommer und auch bei großer Hitze gern dort aufhalten“, erklärte Klima- und Umweltdezernentin Tina Zapf-Rodríguez anlässlich des Baubeginns auf dem Goetheplatz. Entsiegelungen und umfassende neue Baumpflanzungen, sprich typische Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas, sind aufgrund der Lage des Platzes direkt über einer Tiefgarage und dem U- und S-Bahnnetz nicht umsetzbar, so Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert. „Mit der Weiterentwicklung des Goetheplatzes reagieren wir auf die Wünsche der Frankfurterinnen und Frankfurter nach mehr Grün und Aufenthaltsqualität“, erklärte Marcus Gwechenberger, Dezernent für Planen und Wohnen. „Durch die vielfältigen Sitzmöglichkeiten und die stärkere Begrünung wird der Platz nicht nur einladender, sondern auch ein lebendiges Bindeglied zwischen Rathenauplatz und Roßmarkt. Wir schaffen hier einen Ort, der für Erholung und Begegnung in der Innenstadt steht.“ Die Dreierplatzfolge Rathenauplatz, Goetheplatz, und Roßmarkt wurde im Zuge des Tiefgaragenbaus zwischen 2006 und 2009 neugestaltet. Die aktuelle Maßnahme greift auf die Konzeptstudie „Beblühung“ aus dem Jahr 2013 zurück, ergänzt durch Planungen gemäß den Vereinbarungen der Stadt Frankfurt zur Klimaallianz sowie dem Grundsatzbeschluss „Klimaneutrales Frankfurt 2035“. Grundlage der Planungen sind unter anderem die Maßgaben des im März 2023 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Leitfadens zur klimaangepassten Stadtplatzgestaltung. Previous Next