Frankfurter - Rathaus - Langer - Franz - Rathausturm - Rekonstruktion

Die Rückkehr des Langen Franz

Der markante Frankfurter Rathausturm, bekannt als „Langer Franz“, soll nach jahrzehntelangem Provisorium mit flachem Notdach nach dem Zweiten Weltkrieg originalgetreu rekonstruiert werden. Das Stadtparlament hat dem Vorhaben mit einem Budget von 4,7 Millionen Euro kürzlich mehrheitlich zugestimmt. Finanziert wird das Projekt durch etwa 2,17 Millionen Euro an Spenden sowie ergänzende städtische Mittel.

Ins Leben gerufen wurde die Spendenkampagne seitens des Neuen Brückenbauverein unter dem Motto „Gebt dem Langen Franz seinen Hut zurück“. Rund 1.200 Spenderinnen und Spender beteiligten sich, darunter auch prominente Unterstützer wie der Bankier Konrad von Bethmann. Den städtischen Anteil von rund 2,5 Millionen Euro trägt die Stadt Frankfurt selbst. Ziel des Vorhabens ist es, dem Turm seine ursprüngliche Höhe von etwa 70 Metern zurückzugeben. Dafür sollen ein rund 20 Meter hohes Aufstockungselement, vier Ecktürmchen, eine spitze Dachkrone, der Frankfurt-Adler, Turmuhren sowie ein Läutwerk rekonstruiert werden. Grundlage für den detailgetreuen Wiederaufbau sind historische Baupläne und Fotografien.

Rathausturm - Frankfurt - Rekonstruktion - Langer - Franz

Zahlreiche politische Vertreter – unter anderem aus Grünen, SPD, FDP, Volt und CDU – loben das Projekt als bürgerschaftliches Signal, das nicht nur die Stadtsilhouette aufwertet, sondern auch zur Stärkung urbaner Identität beiträgt. Kritik kommt hingegen von der Linken und ökologischen Initiativen: Michael Müller (Linke) etwa hält die Maßnahme für „völlig aus der Zeit gefallen“ und sieht den Investitionsbedarf eher bei Schulen oder der städtischen Infrastruktur.

Der Magistrat hat das Vorhaben bereits formell auf den Weg gebracht. Eine Baugenehmigung liegt seit April 2024 vor. Baubeginn ist bereits für 2025 geplant, wobei der Abschluss der Arbeiten bis 2027 angestrebt wird.

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