Auf der größten Baustelle der Stadt, dem FOUR Frankfurt, wurde am Freitag Richtfest gefeiert und auf einem der Türme feierlich der Richtkranz errichtet. Drei der vier Türme des neuen Quartiers FOUR sind mittlerweile im Rohbau fertiggestellt und teilweise wurden sie bereits durch Fassadenelemente geschlossen. Die charakteristischen Knicke und diagonalen Abschrägungen in den Fassaden, die der Entwurf des niederländischen Architektenbüros UNStudio von Ben van Berkel vorsieht, sind bereits jetzt gut zu erkennen.

Das höchste Hochhaus überragt mit seinen 233 Metern die Gruppe und ist damit der Büroturm ,mit der höchsten Bürofläche in Deutschland. Drei weitere Hochhäuser werden mit 100, 120 und 173 Metern den Rest des Ensembles bilden. Der T4, das niedrigste Gebäude des FOUR, hatte bereits im Oktober 2022 seine endgültige Höhe erreicht. Im 120 Meter hohen T3 entstehen Eigentumswohnungen und ein Hotel. In den T4 werden im kommenden Monat die ersten Mieter, die Anwaltskanzlei Baker McKenzie, einziehen. Der T2, der 173 Meter hoch wird, der hauptsächlich Mietwohnungen sowie zwei Hotels beherbergen wird, wird erst 2025 fertiggestellt.

2019 hatten die Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Deutsche-Bank-Grundstück am Goetheplatz begonnen, 2021 wurde der Grundstein für das Projekt gelegt, in das rund zwei Milliarden Euro investiert wurden. Insgesamt sind neben den Büros 600 Wohnungen in der „verikalen Stadt“ geplant, deren Fertigstellung für 2025 vorgesehen ist.

Über 70 Prozent der Bürofläche in den Türmen ist aktuell vermietet. Gut 60 Prozent der 242 Eigentumswohnungen sind verkauft, die bis Ende 2024 bezugsfertig sein sollen. Die Mietwohnungen, von denen 78 öffentlich gefördert sind, werden derzeit noch nicht angeboten und sollen 2025 fertiggestellt sein. Insgesamt sollen in dem Quartier FOUR bis zu 2.000 Menschen wohnen und 4.000 arbeiten.

Das neue Stadtviertel des FOUR wird auch Einzelhandel, Gastronomie, Hotels, einen Foodmarket und Grünflächen bieten und eine Verbindung zwischen dem Bankenviertel und der Innenstadt schaffen, die lange verlorengegangen war.

Groß & Partner ist es gelungen, eine der größten innerstädtischen Baustellen in Deutschland weitgehend reibungslos zu organisieren. Die zentrale Lage der Großbaustelle mitten im Bankenviertel erfordert eine immense Logistik. Aktuell sind dort rund 1.500 Menschen beschäftigt, an bis zu sieben Tage pro Woche fast rund um die Uhr. Um die Arbeiten auf der Baustelle so effizient wie möglich zu gestalten, werden die Materialien auf einem Umschlagplatz in Rödelheim vorsortiert, bevor sie per LKW meist nachts an der Junghofstraße angeliefert werden. Bis zu 100 LKW sind dabei in 24 Stunden zwischen beiden Orten unterwegs.