Schon bald könnte in Offenbach, nahe der Mainbrücke am Kaiserlei, der NAMU-Tower entstehen, ein eindrucksvolles neues Hochhaus mit neuem Quartier. Das 124 m hohe Holzhybrid-Hochhaus soll mit seinen 32 Geschossen auf rund 60.000 m2 Bruttogrundfläche das größte Bauprojekt der Stadt werden und einen neuen Orientierungspunkt am Mainufer und Kaiserlei in Offenbach bilden.

Wie hr-info berichtet, wurde ein Rechtsstreits zwischen dem Immobilienentwickler des Nachbargrundstücks und der Stadt beendet. Ein Immobilienentwickler hatte der Stadt Offenbach beim Vorhaben unzulässige staatliche Beihilfe vorgeworfen, zog nun aber eine entsprechende Beschwerde an die EU-Kommission zurück.

Der nächste Schritt zum Start des Baus des NAMU-Towers ist nun die Stadtverordnetenversammlung Mitte September, in der das geplante Holzhybrid-Hochhaus am Kaiserlei noch genehmigt werden muss.

Mit der Fertigstellung des NAMU-Towers wird bis 2027 gerechnet. Die mit zunehmender Höhe breiter werdende Form des NAMU unterscheidet das Gebäude deutlich von den klassischen, sich nach oben verjüngenden Frankfurter Hochhäusern. Der NAMU-Tower von Eike Becker Architekten zeichnet sich zudem durch seine Bauweise nach der Cradle-to-Cradle Strategie aus und es sollen dank des hohen Holzanteils schon vor Baubeginn viele Tonnen CO2 aus der Luft gefiltert werden. Auf dem Dach ist eine Skybar geplant und das Erdgeschoss soll als zentraler Marktplatz zum Essen und Erholen dienen.

Auch bei den Siemens-Bürotürmen am Kaiserleit-Kreisel tut sich etwas. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hat der Eigentümer, die von einem Finanzskandal erschütterte Adler-Group, die Immobilie an einen Hamburger Investor verkauft. Seit die Bauarbeiten 2020 eingestellt wurden, überragen die Beton-Stahl-Gerippe sowie stillstehende Baukräne den Kaiserlei. Insgesamt stehen die beiden Türme seit 2004 leer. Der neue Hamburger Investor spielt laut Medienberichten angeblich mit dem Gedanken, das Hochhaus-Ensemble in ein Studierendenwohnheim umzuwandeln. Diese Idee trifft auf große Zustimmung, sowohl bei dem Bürgermeister von Offenbacher also auch bei den Politikern der Frankfurter Römer Koalition. Nach Informationen der Offenbach Post wird über die Zukunft dieses für Offenbach so wichtigen Projekts ebenfalls Mitte September entschieden.