Ein neues Kapitel für die Kleinmarkthalle
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- Redaktion
Die Kleinmarkthalle, ein beliebter Treffpunkt in der Innenstadt Frankfurts, wird bis 2028 umfassend saniert. Die Baumaßnahmen sollen das unter Denkmalschutz stehende Gebäude technisch modernisieren und seine Zukunftsfähigkeit sichern, ohne den laufenden Betrieb einzustellen. Die historische Architektur aus dem Baujahr 1954 bleibt dabei erhalten. Laut Michael Lorenz von der städtischen Managementgesellschaft Hafen und Markt sei die technische Ausstattung des Gebäudes stark veraltet. Die Kleinmarkthalle sei ursprünglich als überdachter Wochenmarkt mit einfacher Infrastruktur konzipiert gewesen und den heutigen Anforderungen, insbesondere der gastronomischen Nutzung, nicht mehr gewachsen. Eine grundlegende Sanierung sei aus technischer Sicht unumgänglich, da der Betrieb sonst langfristig nicht aufrechterhalten werden könne, so Lorenz. Ein vorübergehendes Schließen der Halle komme nicht in Frage, da befürchtet wird, dass die Kunden nicht zurückkehren würden.
Die Sanierung betrifft unter anderem die Heiz-, Lüftungs-, Wasser- und Elektroanlagen. Zudem soll die Energieeffizienz durch moderne Technik verbessert werden. Das Dach, das bislang nicht isoliert ist, wird komplett erneuert. Aufgrund der Hitzeentwicklung durch Sonneneinstrahlung und die Abwärme von Kühlgeräten wird dies als besonders dringend angesehen. Zur Lösung sollen Infrarotstrahler an der Dachinnenseite angebracht werden. Eine zusätzliche Herausforderung ergibt sich durch die Entscheidung, eine Solaranlage auf dem Dach zu installieren. Nachdem eine neue Richtlinie des hessischen Wissenschaftsministeriums den Einsatz erneuerbarer Energien auf denkmalgeschützten Gebäuden erleichtert hatte, wurde diese Entscheidung erst sehr spät im Planungsprozess gefällt. Die notwendige Umplanung hat dabei den Baubeginn verzögert.
Im ersten Schritt der Sanierung sind für Anfang 2026 Erdarbeiten vorgesehen, bei denen unter anderem ein Kanal unterhalb der Verkaufsstände verlegt wird. Im Anschluss folgt die Erneuerung des Kellers. Größere Auswirkungen auf den Marktbetrieb sind erst in der dritten Sanierungsphase zu erwarten. Dann wird eine zusätzliche Ebene in die Halle eingezogen, wodurch die Galerie vorübergehend nicht nutzbar sein wird. Händler müssen teilweise in Verkaufscontainer außerhalb der Halle umziehen.
Frankfurt verfolgt das Ziel, während der gesamten Bauzeit Händler und Kundschaft zu halten. Unter dem Motto „Auf die Kleinmarkthalle“ wirbt die Stadt für Kontinuität und Unterstützung. Der Betrieb soll auch 2025 uneingeschränkt weiterlaufen. Zwar steht ein detaillierter Zeitplan noch aus, gleichwohl soll die Sanierung bis Ende 2028 abgeschlossen sein. Das Budget von rund 30 Millionen Euro wird nach aktuellem Stand eingehalten. Über den Fortschritt informieren ein Info-Stand vor Ort und die Website der Markthalle.











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