NHW - Visualisierung des Schönhof-Viertels

Erste Wohnungen im neuen Quartier in Bockenheim in Kürze bezugsfertig – größtes Vorhaben seiner Art in Hessen

Der Bau des Schönhof-Viertels auf dem ehemaligen Siemensareal in Bockenheim schreitet trotz verschiedener Herausforderungen seit 2019 sichtbar voran. Die ersten Wohnungen im Schönhof-Viertel sollen bereits im Frühsommer 2024 fertig werden. In zwei Abschnitten entstehen in dem großflächigen Neubauquartier insgesamt 606 Wohnungen, fünf Kitas, eine Hybridschule und ein Studierendenhostel. Außerdem entstehen drei inklusive Wohngruppen sowie zwei Tiefgaragen mit 147 Stellplätzen.

Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW) und der private Wohnentwickler Instone Real Estate errichten auf dem ehemaligen Siemens-Areal dieses Viertel. Das Quartier bietet Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten, einschließlich der benötigten Infrastruktur – wie einer Grundschule mit Sporthalle (Hybrid-Schule: Wohnen und Schule), fünf Kitas, Studierendenhostel, Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie, ein inklusives Wohnprojekt, sowie einem großen neuen Park von 28.000 Quadratmetern als grüner Mitte. Mit klimafreundlicher Mobilität, Energieeffizienz durch Fernwärme und Photovoltaikanlagen, sowie Dachbegrünungen und Regenwassernutzung ist das Schönhof-Viertel vorbildlich für nachhaltiges Bauen und den sozialen Wohnungsbau.

NHW - Visualisierung des Schönhof-Viertel mit Spielplatz
Schönhof-Viertel, Bockenheim - Wohnbau-Visualisierung der NHW
Schönhofviertel - Bockenheim - Frankfurt -
Schönhofviertel - Bockenheim - Frankfurt -

Für Oberbürgermeister Mike Josef ist das Projekt ein großer Baustein in der Frankfurter Wohnungspolitik. „Das Schönhof-Viertel wird auf ehemals gewerblich genutzten Flächen errichtet und ist eines der derzeit wichtigsten Wohnungsbauprojekte in Frankfurt. Hier entsteht im Rahmen der Innenentwicklung ein vielfältiges und lebendiges Quartier mit abwechslungsreicher Bebauung in unterschiedlicher Architektur.“

Das neue Quartier entsteht auf dem Gelände in Frankfurt-Bockenheim, das im 16. Jahrhundert zu der Wasserburg Schönhof gehörte und später Teil des gleichnamigen Hofguts war.

Insgesamt werden ca. 2.000 Wohnungen rund um einen großen Park gebaut. Zusätzlich wurde bei der Planung großen Wert darauf gelegt, dass das Viertel ein Zentrum mit Quartiersplatz erhält. Er wird das Verbindungsglied zwischen den Wohnquartieren im Osten und im Westen sein. Hier entstehen auch zwei für das Quartier zentrale Gebäude, in denen – neben Wohnungen – weitere Funktionen geplant sind: Geschäfte, Supermärkte, Büros, Arztpraxen, Kitas und zum Quartiersplatz ausgerichtete Gastronomie. Zweiter zentraler Anlaufpunkt ist die neue Grundschule mit Sporthalle und Schulmensa. Wie ein grünes Band soll sich ein Park durch das ganze Viertel ziehen.

Schönhofviertel - Bockenheim - Frankfurt -

Vielfältiges Wohnangebot mit Fokus auf bezahlbarem Wohnraum

Im Schönhof-Viertel wird ein Mix aus ca. 2000 frei finanzierten Mietwohnungen, geförderten Mietwohnungen und Eigentumswohnungen entstehen. Insgesamt sind 30 Prozent aller Wohnungen und rund 45 Prozent der NHW-Wohnungen gefördert – überwiegend nach dem ersten und zweiten Förderweg.

Gebäudeplanung des Schönhof-Viertels der NHW

Die Nassauische Heimstätte plant 389 Wohnungen in den Teilabschnitten, darunter 269 Eigentumswohnungen zu einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 7000 Euro. Die restlichen 120 Wohnungen sowie 217 Wohneinheiten, die Instone schlüsselfertig errichtet, sollen vermietet werden.

Eine Besonderheit: Das Land Hessen fördert den sozialen Wohnungsbau im Schönhof-Viertel in den Baufeldern D und E mit rund 24,2 Millionen Euro, die Stadt Frankfurt unterstützt zusätzlich mit rund 15,1 Millionen Euro. 191 Wohnungen stehen zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung, etwa 100 davon sind Sozialwohnungen mit Mieten zwischen fünf und sieben Euro pro Quadratmeter, während die restlichen 90 Wohnungen zu Mieten von 8,50 bis 10,50 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Dieses Angebot richtet sich insbesondere an Haushalte mit mittlerem Einkommen.

Zu dem Wohnungspaket auf diesen Baufeldern gehören auch Eigentumswohnungen, die die NHW unter dem Namen „nuville bockenheim“ anbietet und vermarktet. Die Wohnungen verteilen sich auf fünf Gebäudekomplexe – gruppiert um innenliegende Hofgärten mit Treffpunkten, Spielplätzen und Privatgärten. Ein Highlight von „nuville“ ist der unverbaute Blick auf den Schönhof-Park als Herzstück des neuen Quartiers, den man vom Hauptgebäude, dem Torhaus, in Richtung Westen genießen kann. Selbstnutzern und Familien mit Kindern bietet die NHW einen finanziellen Bonus auf den Kaufpreis an. Die ersten Wohnungen auf diesen Baufeldern sind voraussichtlich im Frühsommer 2024 bezugsfertig.

Für die 146 freifinanzierten Wohnungen rechnet die Nassauische Heimstätte mit einer durchschnittlichen Miete von gut 15 Euro pro Quadratmeter – deutlich unter dem in Frankfurt üblichen Preisniveau für Neubauten.

Die Eigentumswohnungen von Instone Real Estate befinden sich bereits im Vertrieb unter dem Namen Florentinus.

Die ersten von 606 Wohnungen, die samt zwei Kitas und einem Studierendenhostel in zwei Abschnitten des riesigen Neubauquartiers entstehen, sollen bereits im Frühsommer bezogen werden können, wenn die Vermietungen starten soll.

Schönhofviertel -Hybridschule

geplante Grundschule als Hybridschule

Symbolische Übergabe der Baugenehmigung der Hybrid-Schule

Prof. Dr. Marcus Gwechenberger, Dr. Constantin Westphal, Klara Geywitz und Dr. Thomas Hain

Soziale Gestaltung des Viertels und Hybridschule

Bei einem Rundgang im November 2023 betonten die NHW Geschäftsführer  Dr. Thomas Hain und Dr. Constantin Westphal, zusammen mit der Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und dem Frankfurter Dezernenten für Planen und Wohnen Prof. Dr. Marcus Gwechenberger, die soziale und nachhaltige Ausrichtung des Schönhof-Viertels.

Ein Höhepunkt des Besuchs im November war die Baugenehmigung für Hessens erste Hybridschule durch Dezernent Marcus Gwechenberger an die NHW-Geschäftsführer. Die Hybridschule ist ein zentraler Baustein des Quartiers, bei dem die traditionelle Trennung von Schule und Wohnen überwunden wird, da die Schule und Wohnräume in einem Gebäude untergebracht sind. Die vierzügige, integrative ganztags Hybrid-Grundschule bietet Platz für 400 bis 500 Schülerinnen und Schüler und wird voraussichtlich nicht vor 2027 den Betrieb aufnehmen.

Das Studierendenhostel, betrieben vom Studierendenwerk, wird neben 176 Einzelzimmern auch sieben barrierefreie Zimmer und 30 Schlafkapseln in einem separaten Bereich bieten.

Insgesamt werden fünf Kitas über das ganze Viertel verteilt werden, in denen Kinder unterschiedlicher Altersklassen in 22 Gruppen betreut werden.

Das Grüne Herz im Schönhof-Viertel: Der Park als sozialer Treffpunkt

Die Parkanlage im Schönhof-Viertel, gestaltet von den Architekten Bierbaum.Aichele, soll sich über etwa 28.000 Quadratmeter erstrecken und bildet zusammen mit dem Quartiersplatz das grüne Zentrum des Viertels. Er soll nicht nur ein Ort der Erholung und Lebensqualität sein, sondern auch als Bühne und Treffpunkt des sozialen Miteinanders dienen.

Park Schönhofviertel - Frankfurt

NHW und Instone haben ambitionierte Ziele für das Schönhof-Viertel: Das Quartiers-Zertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) soll die soziale und nachhaltige Gestaltung des Viertels unterstreichen.

Das Regenwasser des Quartiers soll gespeichert werden und zur Bewässerung des Parks genutzt werden. Alle Dachflächen der Wohn- und Funktionsgebäude erhalten eine Begrünung, 45 Prozent der NHW-Liegenschaften zudem Photovoltaikanlagen. Fußgänger- und fahrradfreundlich wird das Quartier nicht nur allein durch die Grünflächen: Dank ausreichender Tiefgaragenplätze verschwinden die meisten Autos im Untergrund.

Mit einem europaweiten Architektenwettbewerb bereiteten die Projektpartner in Abstimmung mit der Stadt Frankfurt am Main die Bebauung der ersten beiden Baufelder vor. Rund 100 Büros hatten sich beworben, zwölf wurden zugelassen. 2019 standen die Sieger fest: Die Wahl der Experten-Jury für das Baufeld der Nassauischen Heimstätte fiel auf das Stuttgarter Büro Ackermann + Raff sowie auf Menges Scheffler Architekten aus Frankfurt am Main für das Baufeld von Instone.

Mit der Planung der anderen Baufelder wurden die Architekturbüros Planquadrat, Scharnberger Architekten, Landes & Partner, Karl Dudler Architekten undBGF+ Architekten beauftragt.

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