Der Politiker Dr. Nils Kößler, Vorsitzender des Fachausschusses Stadtentwicklung der Frankfurter CDU, forderte bereits im Jahre 2017 die Bildung eines Gestaltungsbeirats, der bei künftigen Bauprojekten mit „besonderer Bedeutung für das Stadtbild“ beraten soll. Damit reagiert Herr Kößler auf den Wunsch vom Architekten- und Ingenieur Verein Frankfurt (AIV) sowie dem Bund Deutscher Architekten (BDA) nach einem solchen Gremium.
Der geforderte Gestaltungsbeirat soll sich aus Architekten zusammensetzen, die selbst explizit nicht in Frankfurt arbeiten, um einen Interessenkonflikt zu vermeiden. Ziel sei ein schöneres Stadtbild. Doch es gab zwischenzeitlich auch kritische Stimmen, die vor zunehmender Bürokratie und übermäßiger Regulierung warnten.
Gegenüber dem Merkurist Frankfurt stellt Nils Kößler klar, dass es nicht um eine Geschmacksbehörde gehe, sondern um stadtbildprägende Bauten in der Frankfurter Innenstadt. Ein solcher Architektenrat könne die Qualität der Architektur erhöhen.
Der Sprecher des Planungsdezernats, Mark Gellert, zeigte sich bisher skeptisch gegenüber den Forderungen nach einem Gestaltungsbeirat. Anstelle eines Beirats sieht das Dezernat eine sinnvollere Lösung im Ausbau des Städtebaubeirats, der sich unter anderem aus Mitgliedern von AIV und BDA zusammensetzt.
Der Gestaltungsbeirat wurde bisher nicht installiert.