Zwei Sommer 2022 und 2023 lang feierten die Frankfurter am GIBSON Pop-Up-Strand am Opernplatz. Auch wenn die Zäune gegenüber der Alten Oper jetzt im Winter immer noch auf den Beach Club hinweisen, mußte der Club wegen Bauvorbereitungen für ein neues Gebäude 2023 schließen. Doch ab Mai 2025 soll es einen neuen Ort für den Beach Club des GIBSON geben. In der Mainzer Landstraße, zwischen Deutscher Bank und dem Platz der Republik, auf dem Grundstück, auf dem ab 2027 das neue Bürogebäude CANYON errichtet werden soll, soll der Beach Club entstehen. Für mindestens 18 Monate werden die Betreiber des GIBSON das 6800 Quadratmeter große Gelände des Neubauprojekts CANYON mieten, als Interimsnutzung.

Nach Entwürfen des Büros KSP Engel soll ab 2027 im Bankenviertel ein Bürogebäude mit begrünter Fassade entstehen. Das neue Büroprojekt CANYON des Projektentwicklers CV Real Estate soll an der Mainzer Landstraße 23 mitten im Bankenviertel entstehen und bis zum Jahr 2028 soll eine ehemalige Bestandsimmobilie in ein 14-geschossiges Bürogebäude mit zusätzlichen Gastronomie- und Einzelhandelsflächen umgewandelt werden. Auch eine Passage durch das Gebäude ist vorgesehen. Das CANYON soll eine bepflanzte Dachflächen sowie eine begrünte Fassade erhalten.

Die Fläche, die ab Sommer für den Beach Club genutzt werden kann, ist doppelt so groß wie die an der Alten Oper. Neben einem Barbetrieb sind ein Beachvolleyball- und Paddle-Ball-Felder geplant. Aufgrund der Anwohner sind jedoch bisher keine Konzerte geplant.

SKYLINE ATLAS: Herr Bernhargen, welches Konzept verfolgen Sie bei dem neuen Beach Club?

Bastian Bernhagen: Es wird zwei temporäre Nutzungskonzepte geben: Im Sommer 2025 bespielen wir den Beach Club mit Fokus auf Sport, und im Winter planen wir einen Wintermarkt mit Weihnachtsbuden und einer Eislaufbahn.

SKYLINE ATLAS: Werden Sie Bezug auf das Neubauprojekt CANYON nehmen und die Fläche des Beach-Clubs besonders begrünen?

Bastian Bernhagen: Vorrangig geht es uns darum, die Fläche sinnvoll zu bespielen. Im Sommer wollen wir auf dem Areal Flächen schaffen, um mitten in der Stadt gewisse Sportarten wie Paddleball und Beachvolleyball auszuüben. Im Zuge dessen, wird es gegebenenfalls die eine oder andere Begrünung geben.

SKYLINE ATLAS: Welche Zielgruppe haben Sie im Blick? 

Bastian Bernhagen: Wir sprechen unterschiedliche Zielgruppen an. Für den Beach Club, der im Sommer einen Schwerpunkt auf Sport haben wird, sehen wir neben Sportinteressierten auch Schulklassen, Studenten, Familien mit Kindern, aber auch Unternehmen, die mit ihren Mitarbeitern und Kunden mal ein anderes Ambiente und Erlebnis in der Stadt haben möchten. Wir wollen ein Angebot für die breite Masse schaffen.

SKYLINE ATLAS: Es gibt mittlerweile immer mehr Outdoor-Partys und Locations in Frankfurt im Sommer und die Innenstadt rund um die Taunusanlage ist in Sommernächten ein neuer Mittelpunkt für das Nachtleben geworden. Diese Location in der Mainzer Straße befindet sich mitten in diesem Hot Spot. Haben Sie die Location aus diesem Grund ausgewählt oder gab es auch andere Off-Locations, die Sie in Betracht gezogen haben?

Bastian Bernhagen: Wir sind bei der Auswahl unserer Standorte in der Tat äußerst wählerisch, da für uns nicht nur die Lage, sondern auch das Potenzial und die Möglichkeiten zur Gestaltung eines einzigartigen Erlebnisses entscheidend sind. Die Mainzer Straße als Teil dieses pulsierenden Hot Spots in Frankfurt, der sich rund um die Taunusanlage entwickelt hat, bietet genau die richtige Mischung aus zentraler Lage, urbanem Flair und Anziehungskraft für unser Konzept. Natürlich haben wir auch andere Off-Locations geprüft, denn es gibt viele spannende Möglichkeiten in Frankfurt. Doch die Zusammenarbeit mit Tide Street als Partner hat uns überzeugt, da sie nicht nur die Location in der Mainzer Straße erschlossen, sondern auch unsere Vision für den neuen Beach Club perfekt ergänzt haben. Wir sind überzeugt, dass wir hier, mitten in dieser dynamischen Stadt, etwas Besonderes schaffen können, das nicht nur Beachclub begeisterte, sondern auch Menschen auf der Suche nach einem urbanen sportlichen Erlebnis.

SKYLINE ATLAS: Wird es Livemusik geben?

Bastian Bernhagen: Ob es Livemusik geben wird, hängt maßgeblich von den Ergebnissen der Einmessung unserer Musikanlage ab. Wir halten uns strikt an die Vorgaben der TA Lärm und setzen alles daran, die gesetzlichen Lärmschutzbestimmungen einzuhalten.

Wenn wir feststellen, dass Livemusik innerhalb der erlaubten Lärmgrenzen realisierbar ist, werden wir sie sicherlich in unser Programm aufnehmen. Dabei achten wir jedoch darauf, dass die Veranstaltungen so gestaltet sind, dass sie weder Anwohner noch die Umgebung beeinträchtigen. Sollte es Einschränkungen geben, weil Livemusik die Lärmobergrenze überschreiten könnte, würden wir darauf verzichten.

Für uns steht immer die Balance im Vordergrund: ein attraktives Angebot für unsere Gäste schaffen, ohne die Anwohner zu belasten. Deshalb prüfen wir diese Möglichkeit sehr sorgfältig und im Einklang mit allen rechtlichen Vorgaben.

 SKYLINE ATLAS: Wie werden Sie mit der Frage der Lärmobergrenze in der Innenstadt umgehen?

Bastian Bernhagen: Das Thema Lärmobergrenze ist für uns ein zentraler Punkt, und wir haben in diesem Bereich bereits sehr gute Erfahrungen sammeln können. Ich denke da an unsere Pop-up-Location am Opernplatz in Frankfurt, die wir über zwei Jahre hinweg betrieben haben. Dort haben wir in enger Zusammenarbeit mit dem TÜV Süd und dem Ordnungsamt Frankfurt ein maßgeschneidertes Konzept entwickelt. Dieses Konzept hat so gut funktioniert, dass es in der gesamten Zeit keine Beschwerden wegen Lärms gegeben hat – und das bei einer zentralen Lage mitten in der Stadt.

Unser Ansatz ist klar: Wir setzen auf präzise Lärmmessungen, effektive Maßnahmen zur Schallminderung und eine enge Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Dieses bewährte Konzept möchten wir auch in der Mainzer Landstraße umsetzen. Natürlich berücksichtigen wir dabei die spezifischen Gegebenheiten vor Ort und passen uns entsprechend an.

Wir wissen, dass der Standort in der Innenstadt sensibel ist, aber durch unsere Erfahrung und die richtigen Maßnahmen sind wir zuversichtlich, dass wir auch hier einen Betrieb ermöglichen können, der für die Nachbarschaft keine Belastung darstellt. Es ist uns wichtig, dass solche Projekte nicht nur für die Besucher attraktiv sind, sondern auch für die Anwohner und das gesamte Umfeld gut funktionieren.

SKYLINE ATLAS: Sie haben berichtet, dass die gesamte Ausstattung des alten Clubs erneut verwendet werden kann und eingelagert ist. Ist das richtig?

Bastian Bernhagen: Ja, das ist korrekt. Wir haben die komplette Ausstattung unseres alten Beach Clubs sorgfältig eingelagert. Von den Möbeln über die Dekoration bis hin zu technischen Geräten wie Licht- und Soundanlagen ist alles in einem einwandfreien Zustand und bereit für den nächsten Einsatz. Das war uns damals sehr wichtig, weil wir die Vision hatten, diese Materialien wiederzuverwenden, anstatt sie einfach zu entsorgen. Wir wollten nachhaltig handeln und wussten, dass die Qualität unserer Ausstattung so gut ist, dass sie problemlos erneut eingesetzt werden kann. Es war uns wichtig, für die Zukunft gerüstet zu sein. Ein paar Dinge müssen wir neu anschaffen, insbesondere der Sand und die Pflanzen. Das ist aber auch ganz normal – der Sand muss frisch sein, um die richtige Atmosphäre zu schaffen, und die Pflanzen sind ein lebendiges Element, das sich nicht so einfach lagern lässt. Das gehört einfach dazu, wenn man einen Beach Club betreibt.

SKYLINE ATLAS: Wann ist die Eröffnung geplant?

Bastian Bernhagen: Wir hoffen, im Mai den Beach Club eröffnen zu können.

SKYLINE ATLAS: Werden Sie auch die Möglichkeit von Firmenevents anbieten?

Bastian Bernhagen: Natürlich wollen wir auch Firmen unsere Offsite-Location für Events und Präsentationen anbieten, gerne auch in Kombination mit dem Gibson Club. Im Sommer bieten wir einen lässigen Beach Club mit Sportaktivitäten und im Winter einen stimmungsvoller Wintermarkt. In den Mietmöglichkeiten sind wir offen, ob exklusiv oder teilexklusiv, wir freuen uns über Anfragen.

SKYLINE ATLAS: Vielen Dank für das Interview, Herr Bernhagen.