Bauen soll schneller und billiger werden: Wirtschaftsminister Mansoori stellt zentrale Eckpunkte des Baupakets I vor
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In Hessen Wohnungen zu bauen, soll einfacher werden und dadurch schneller und günstiger möglich sein als bisher. Das ist das Ziel eines „Baupakets 1“ mit 20 Eckpunkten, das eine vom Land Hessen eingesetzte Kommission aus Fachleuten der Baubranche am Montag vorgestellt hat. Minister Mansoori wirbt dafür, alle Punkte im „Baupaket 1“ rasch umzusetzen.
Seit Juni dieses Jahres arbeitet die Kommission „Innovation im Bau“ in enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium daran, die Baubranche in Hessen grundlegend zu verbessern. In zahlreichen intensiven Beratungen wurde daran gearbeitet, das Bauen kostengünstiger, ressourcenschonender und moderner zu gestalten. Dabei lag der Fokus insbesondere auf der Identifikation von Vorschriften, die Baukosten unnötig in die Höhe treiben, sowie auf der Entwicklung effizienter Ansätze zur Entbürokratisierung der Genehmigungsverfahren. Ebenso wurden innovative Strategien ausgearbeitet, um die Nutzung begrenzter Bauflächen zu optimieren und so mehr attraktiven und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Baupaket I mit 20 konkreten Vorschlägen
Nun wurde das Eckpunktepapier finalisiert und am Montag an den Hessischen Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Kaweh Mansoori übergeben. In einer symbolischen Übergabe auf der Baustelle im Frankfurter Stadtteil Heddernheim erhielt Mansoori das Baupaket I, das 20 detaillierte Vorschläge enthält.
Minister Mansoori zeigte sich erfreut darüber, dass die Übergabe an einem Ort stattfand, an dem 207 Wohnungen, 67 Stadthäuser und eine große Kindertagesstätte auf einer früher gewerblich genutzten Fläche entstehen. Er betonte, dass dieser Standort verdeutliche, worum es der Landesregierung mit der Initiative gehe: mehr Menschen bezahlbaren und ausreichenden Wohnraum zu bieten. Projekte wie „An der Sandelmühle“ würden künftig durch verfahrensrechtliche und bautechnische Erleichterungen unterstützt werden. Dies werde den Wohnungsbau beschleunigen und eine optimale Flächennutzung ermöglichen, erklärte Mansoori.
Vereinfachungen und Beschleunigung im Bauwesen
Die Kommission hat eine Reihe von Vorschlägen erarbeitet, um den Bauprozess effizienter und weniger bürokratisch zu gestalten. Dazu zählen unter anderem die Vereinfachung der Genehmigungsverfahren sowie praxisnahe Lösungen für die Umnutzung bestehender Gebäude, Dachausbauten und Aufstockungsprojekte. Wer Wohngebäude errichtet, soll etwa keine Stellplätze mehr schaffen müssen, zumindest bis Ende 2030. Dauerhaft entfallen soll die Stellplatzpflicht nach Vorschlag der Kommission für die Aufstockung von Gebäuden und Dachausbauten. Auch Baugenehmigungsverfahren soll es zunächst bis Ende 2030 nur noch geben, wenn sie der Investor verlangt oder die Bauaufsicht diese für nötig hält. Auch der Ausbau von Dachgeschossflächen zu Wohnzwecken soll im unbeplanten Innenbereich ohne Baugenehmigung möglich sein.
Minister Mansoori betonte, dass dies eine erfreuliche Nachricht für private Bauherren und die Bauwirtschaft in Hessen sei. Das Baupaket I setze entscheidende Anreize, um der Bautätigkeit im Land neuen Schwung zu verleihen, ohne dabei die Sicherheitsstandards zu senken.
Auch Hessens Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz lobte die Arbeit der Kommission. Er hob hervor, dass es das Ziel sei, den Alltag der Menschen in Hessen einfacher zu gestalten. Die nun vorgelegten Vorschläge zur Vereinfachung des Baurechts seien ein bedeutender Schritt in diese Richtung und unterstrichen das ernsthafte Engagement für die Entbürokratisierung. Pentz zeigte sich überzeugt, dass dies erst der Anfang einer umfassenden Reihe weiterer Maßnahmen sei.
Wichtiger Schritt zur Schaffung von Wohnraum
Daniela Matha, Geschäftsführerin der ABG FRANKFURT HOLDING, betrachtet die Maßnahmen des Baupakets als eine flexible und zukunftsfähige Grundlage für den Wohnungsbau. Sie ist der Ansicht, dass diese Reformen die notwendigen Voraussetzungen schaffen, um den steigenden Bedarf an Wohnraum zu decken. Sofern die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen es erlauben, könnten die Bauprozesse in Hessen damit deutlich belebt und effizienter gestaltet werden.
Minister Kaweh Mansoori versprach, dass sein Ministerium auf Basis des Eckpunktepapiers die Modernisierung des Baurechts weiter vorantreiben wird, um den dringend benötigten Wohnraum in Hessen zu schaffen.
Die konkreten Vorschläge des Baupakets finden Sie hier.






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