Wohnen am Sommerhoffpark-MA Architekten - cyrus moser architekten - Hochbau Engel - Frankfurt - Westhafen - Artisa - Gutleutviertel

Wohnen am Mainufer – die Bauarbeiten am Sommerhoffpark schreiten voran

Die Bauarbeiten im neuen Wohnquartier am Westhafen Frankfurts schreiten nach langer Pause weiter voran. Im Auftrag der Schweizer Artisa Group und abrdn Investments Deutschland AG entstehen zwei Wohnhochhäuser mit Kindergarten und ein Apartmenthaus auf einer einen Hektar großen ehemaligen Industriebrache zwischen Mainufer, Sommerhoffpark und der Main-Neckar-Brücke. Die beiden Wohnhochhäuser und das Apartmenthaus am Sommerhoffpark sollen voraussichtlich bis Mitte 2024 fertiggestellt werden.

Von der Main-Neckar-Brücke, über die die Züge vom Frankfurter Hauptbahnhof Richtung Süden fahren, wird das neue Quartier zukünftig gut sichtbar sein. Die beiden im rechten Winkel zueinander errichteten 20 und 11 geschossigen Wohntürme nach dem Entwurf von cma cyrus moser architekten umfassen 127 Mietswohnungen mit 2-5 Zimmer und sind zum Mainufer ausgerichtet. Der hohe Turm hat eine Gebäudehöhe von 66 Metern und der zum Sommerhoffpark orientierte Turm eine Höhe von 38 Metern, wobei alle Wohnungen große Balkone erhalten, die nach Südwesten und zum Main ausgerichtet sind. Nach Plänen der abrdn Investments Deutschland AG wird im Erdgeschoss des höheren Turmes eine Kindertagestätte eingerichtet und beide Wohntürme erhalten eine Tiefgarage mit 125 Stellplätzen. Die Fassade der zwei Wohntürme wird durch die großzügigen Balkone und die optische Zusammenfassung von jeweils zwei Etagen strukturiert. Das Projekt am Sommerhoffpark ist Teil der städtischen Strategie, im östlichen Teil des Gutleuthafens zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.

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Apartmenthaus „City Pop Sommerhoffpark“ mit 342 Wohneinheiten

Das dritte Gebäude auf dem Gelände, das 140 Meter lange Apartmenthaus mit Namen „City Pop Sommerhoffpark“, besteht aus zwei Baukörpern mit 10 bzw. 11 Geschossen und jeweils einem Staffelgeschoss mit Dachterrasse und insgesamt 342 Wohneinheiten. Ergänzend hierzu werden zwei eingeschossige Pavillongebäude mit Co-Working Bereichen und Tagungsflächen im Bereich des Bahndamms errichtet. Das schmale langgestreckte Gebäude der Microliving-Marke City Pop wurde 2015 von dem inzwischen verstorbenen Architekt Magnus Kaminiarz ursprünglich als Studierendenwohnheim entworfen und wird seit 2021 im Auftrag des Family-Office Artisa Group errichtet. Der Gebäudekomplex ist dem Lärm abgewandt nach Westen zum Sommerhoffpark ausgerichtet und dient dazu, die beiden Wohntürme gegen die Geräusche der vorbeifahrenden Züge zu schützen. Die Erschließungsbereiche wie Treppenräume und Flure sind dagegen auf der Bahnseite angeordnet.

Promenade am Mainufer wird verlängert

Die Stadt Frankfurt plant bis Mitte 2024 den Rad- und Fußweg entlang des Mains Richtung Sommerhoffpark zu verlängern, so dass der Park zukünftig vom Westhafen bzw. Druckwasserwerk erreicht werden kann. Nach Vorgaben des Grünflächenamtes entsteht ein 4,5 Meter breiter, asphaltierter und von Stauden eingefasster Fuß- und Radweg, der nach Fertigstellung durch die beiden Investoren der Stadt Frankfurt übergeben wird.

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Blick aus den Wohnungen des niedrigeren Wohnhochhauses auf den Main

Das Grundstück des heutigen Sommerhoffpark wurde 1803 von dem Weinhändler und Bankier Johann Noë Gogel erworben, der neben einem Herrenhaus und einem Gewächshaus auch einen Landschaftspark nach englischem Vorbild anlegen ließ. Im Jahr 1883 kaufte die Familie Sommerhoff die Anlage, die seitdem diesen Namen trägt. In direkter Nachbarschaft befindet sich die Schule am Sommerhoffpark, eine Grund- und Hauptschule mit einem überregionalen Beratungs- und Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt Hören.

Bauarbeiten pausierten für längere Zeit

Die Bauarbeiten zu dem Quartier „Wohnen am Sommerhoffpark“ hatten bereits 2017 begonnen, nachdem 2013 aus einem Wettbewerb mit fünf teilnehmenden Architekturbüros cma cyrus moser architekten als Sieger hervorgegangen waren. Das Projekt pausierte längere Zeit, da es 2019 ein einen Eigentümerwechsels von International Campus zur Artisa Group gab und die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden mussten. Hierzu zählte auch das mögliche Risiko eines Störfalls des benachbarten Heizkraftwerk West von Mainova.  Ein Ammoniak-Lager des mit Steinkohle und Erdgas betriebenen Heizkraftwerk musste eingehaust werden. Die Mainova plant laut Presseberichten, das Heizkraftwerk West im Jahr 2026 von Steinkohle auf Erdgas umzustellen.

Ende letzten Jahres hat Hochbau Engel GmbH aus Hanau mit dem Rohbau begonnen und ab Ende 2022 wird die ZECH Hochbau AG im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft mit der Hochbau Engel GmbH das Projekt als Generalunternehmer übernehmen und fertigstellen. Die Vermietung der Wohnungen soll im Sommer 2023 durch die Buwog Immobilien Treuhand GmbH beginnen.

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