Mainkai Sperrung - Mainkai Petition - Untermainkai - Frankfurt am Main Bankenviertel

Das Mainufer in Frankfurt muss neu gedacht werden

Der SKYLINE ATLAS unterstützt die Forderungen von zahlreichen Initiativen, Gewerbetreibenden und Bürgern zu einer Neugestaltung des Mainkais zwischen Neue Mainzer Straße und Alte Brücke. Bis zum 1. September 2020 war das rund 0,7 Kilometer lange Straßenstück an der Altstadt für den Autoverkehr testweise für ein Jahr gesperrt. Seitdem rollen wieder Autos, Busse und Lastwagen über die dreispurige Straße. Eine Petition an die Politik soll das jetzt dauerhaft ändern.

Die Petition für den Mainkai wird von der überparteilichen Initiative Making Frankfurt getragen.

Belastung der Zubringerwege

Die Straßensperrung des Mainkais erfolgte 2019 durch Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) nicht ohne öffentliche Kritik. Denn der Mainkai ist eine wichtige Verbindungsstraße zwischen dem westlichen und östlichen Teil der Innenstadt. Besonders Pendler nutzen den Mainkai, um mit dem eigenen Auto zur Arbeit zu fahren. Auch Redakteure hier im SKYLINE ATLAS waren ursprünglich gegen eine Sperrung des nördlichen Mainufers, doch die gesammelten Erfahrungen haben uns mittlerweile umgestimmt. 

Kritik durch Betroffene

Die Mainkai-Sperrung führte seit ihrer Einführung zu einer nicht unerheblichen Verkehrsbelastung auf Ausweichrouten, insbesondere südlich des Mains. Anwohner des Sachsenhäuser Ufers, der Schweizer Straße sowie zahlreicher Zubringerstraßen müssen seither mehr Individualverkehr verkraften. Dies führte nicht ohne Grund zu einem Aufschrei der Bevölkerung in einigen dieser Straßenzüge.

Schweizer Straße in Sachsenhausen

Über die hier abgebildete Schweizer Straße in Sachsenhausen fahren viele Pendler in Richtung Bankenviertel und Innenstadt, und natürlich zurück.

Die Mainkai-Straßensperrung traf viele Pendler trotz vielfacher Ankündgungen wie aus heiterem Himmel. Und so kam es, wie es kommen mußte: viele Menschen nutzten ihre etablierten Verkehrswege und standen im Stau. Über Monate prasste Kritik auf den Verkehrsdezernenten ein, der jedoch standhaft blieb und das Projekt stets als gewolltes Projekt der Koalition aus SPD, CDU und Grünen verteidigte.

Dann schlug die Coronakrise ein und veränderte Verhaltensmuster in vielen Bereichen der Gesellschaft. Die Menschen arrangierten sich mit dem Home Office und der Weg auf die Arbeit wurde über längere Zeit ausgesetzt. Noch heute sind nicht alle Arbeitnehmer zurück im Büro. So manch ein Angestellter entdeckte alternative Verkehrsmittel wie den eScooter, das eBike oder das alt hergebrachte Fahrrad für sich. Veränderungen benötigen eben ihre Zeit.

Zeitweise Sperrung war nicht genug

Wie sich erst später zeigte, wurde die Öffnung des Mainkais für Fußgänger und Radfahrer im Jahr 2019 allerdings nur halb durchdacht. Über den gesamten Zeitraum war nur die wenig einladende und für Fußgänger überdimensionierte Asphaltpiste vorhanden. Der entstandene Raum wurde nur notdürftig genutzt. Immerhin: Mit einem Fahrrad oder eScooter lies es sich dort sehr gut durchkommen. Doch was die zeitweise Sperrung als Erkenntnis offenbarte ist, dass eine Abriegelung noch keinen erlebbaren Stadtraum schafft: Der Mainkai wurde damals nicht zu Ende gedacht.

Anstatt einer Abriegelung durch Betonblöcke hätte ein langfristiges Konzept erarbeitet werden müssen, das eingebettet ist in eine Strategie der Bewirtschaftung und Verkehrsmittelergänzung. Doch bedingt durch die Coronakrise rutschte das Thema Mainkai-Sperrung aus dem Fokus der Verantwortlichen. Erst im Spätsommer 2020 wurde schließlich auch den Bürgern bewusst, dass die Uhr in Sachen Mainkai tickte. Viele hatten sich nicht nur mit dem autofreien Mainkai arrangiert, sondern mittlerweile angefreundet. Doch etwas ausrichten gegen die Öffnung für den Autoverkehr konnten sie so kurzfristig politisch nicht.

Das soll sich jetzt ändern: Die Erkenntnisse aus der zeitweisen Rückgewinnung des Stadtraums am nördlichen Mainufer sollen nun in ein tragfähiges Konzept einfließen, das den ÖPNV stärken muss, Autoverkehr besser steuert oder gar reduziert und die Asphaltpiste in einen Erlebnisraum verwandelt, mit verschiedensten Angeboten für Einheimische und Besucher. Dafür braucht es jedoch Ideen und eine breite gesellschaftliche Unterstützung.

Machen Sie mit!

Unterschreiben Sie jetzt online den Aufruf an die Politiker der Stadt Frankfurt, um der Forderung nach dauerhafter Umgestaltung des Mainkais mehr Gewicht zu verleihen. Damit soll die Parteien und Stadtverordneten erkennen, wie wichtig dieses Projekt für die Zukunft des Areals am nördlichen Mainufer für viele Bürger ist.

Die Petition für den Mainkai wird von der überparteilichen Initiative Making Frankfurt getragen.

Frankfurt am Main - Mainkai für alle - Aufruf an Stadtverordnete

Sagen Sie es weiter

Unabhängig davon können Sie auch ihren Freunden und Bekannten die Petition an die Stadtverordnetenversammlung empfehlen. Nur gemeinsam können wir unsere Städte zum Besseren verändern. Aber diese Entwicklungen brauchen Zeit und müssen durch die Gesellschaft erfolgen. Für ein lebenswertes Frankfurt am Main.

Was macht Making Frankfurt?

Making Frankfurt ist eine Initiative engagierter Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, offen für alle, die sich kreativ einbringen mögen für eine dauerhafte Sperrung des nördlichen Mainufers für den Autoverkehr, für eine Fahrrad- und Fußgängerfreundliche Innenstadt, für Lebens – und Aufenthaltsqualität in unserer Stadt und innovative und nachhaltige Konzepte in Stadtentwicklung und Planung.

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