
Turm am Alten Polizeipräsidium Frankfurt: Sieger vorgestellt
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- Redaktion
Das seit langer Zeit nicht entwickelte Gebiet des ehemaligen Polizeipräsidiums (im Bild oben links) soll neu bebaut werden. Über das Projekt gab es zwischen dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt längere Zeit lang Streit. Eigentümer des Grundstücks ist derzeit der Projektentwickler Gerchgroup aus Düsseldorf. Nach fast 20 Jahren Leerstand kommt nun endlich Bewegung in das Projekt.
Für das unter dem Namen Das Präsidium bekannte Projekt wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt, dessen Ergebnisse am heutigen Dienstag präsentiert wurden. Auf dem 15,4 Hektar großen Grundstück an der Friedrich-Ebert-Anlage soll ein Gebäudeensemble aus einem Hochhaus (im Bild oben rechts), Neubauten und dem denkmalgeschützten Bestand entstehen. Für den Hochhausturm sei ein „mutiver Entwurf“ geplant, daneben aber auch geförderte Wohnungen.
Aus dem Architekturwettbewerb ging das Büro Meixner Schlüter Wendt Architekten als Sieger hervor. Nach intensivem inhaltlichen Austausch unter Leitung der Juryvorsitzenden Ulrike Lauber waren sich die Vertreter der Stadt, des Investors sowie die unabhängigen Architekten einig, dass der Entwurf von Meixner Schlüter Wendt insbesondere durch den außergewöhnlichen Hochhausentwurf besticht, um die Entwicklung des Areals weiterzuführen.
Unter den fünfzehn teilnehmenden Architekturbüros waren u.a. Zaha Hadid (London), Max Dudler (Berlin), Kleihues und Kleihues (Berlin) und von Gerkan, Marg und Partner (Hamburg). Außerdem waren noch die Frankfurter Architekturbüros KSP Jürgen Engel Architekten, Meixner, Schlüter, Wendt Architekten, ATP sowie B&V Braun Canton eingeladen.
Der geplante Immobilienkomplex hat eine Fläche von etwa 100.000 Quadratmeter Geschossfläche. Es sollen dort ein Hotel, Büros, eine Schul-Turnhalle und Kindertagesstätte entstehen. Weiterhin sind finanzierte und geförderte Wohnungen geplant. Der Baubeginn für das Projekt soll im Jahr 2022 sein, eine Fertigstellung des gesamten Areals ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Insgesamt sollen ca. 800 Millionen Euro investiert werden.
Das Baurecht ermöglicht aufgrund des Hochhausrahmensplanes an dem Ort ein Hochhaus mit 145 Metern Höhe. Der vorgelegte Entwurf hat eine Höhe von ca. 175 Meter. In der Vergangenheit wurde immer wieder über die Möglichkeit diskutiert, die Baumasse auf mehr als ein Hochhaus zu verteilen. Das ist dem Projektentwickler nicht gelungen. Der jetzt vorgestellte Hochhausturm verfügt über eine Mischnutzung und 48 Obergeschosse. Ein besonderes Merkmal der äußeren Gestaltung ist der abgeschrägte Gebäudekopf.
Bei dem nicht öffentlichen Architektur-Wettbewerb Architekturbüros aus dem Inland und Ausland ihre Vorschläge eingereicht. Das Stadtplanungsamt Frankfurt wird alle Entwürfe von Mittwoch an in einer Ausstellung präsentieren. Die Entwürfe aller Architekten sind von 2. September 2020 bis 16. September 2020 im Atrium des Stadtplanungsamtes einsehbar. Planungsdezernent Mike Josef (SPD) kommentiert: „Es freut mich sehr, dass wir nach dem langen Leerstand nun ein ansprechendes Konzept vorliegen haben und die unschöne Brache ein Ende findet“.

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