
Baugrubenaushub des Central Business Tower – Exklusive Einblicke!
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- Redaktion
Mitten im Frankfurter Bankenviertel, unweit des Commerzbank Tower und des Projekts FOUR, baut die Helaba mit dem Central Business Tower eines der höchsten Gebäude Deutschlands. Der SKYLINE ATLAS besuchte die Baustelle des Generalunternehmer der Ed. Züblin AG und erhielt exklusive Einblicke in die Vorgänge vor Ort.
Das nach der Fertigstellung 205 Meter hohe Bürogebäude wird eine für die Öffentlichkeit zugängliche Dependance des Weltkulturenmuseums sowie Gastronomie beinhalten. Noch sieht man von dem Turm nichts. Wer einen genaueren Blick wagt, kann aber durchaus feststellen, dass auf der Baustelle schon einiges los ist, denn auf der Grundfläche von rund 4.800 Quadratmeter wird die Herstellung einer wasserundurchlässigen, schlüsselfertigen Baugrube für das Hochhaus realisiert. Außerdem wird der innere Teil des denkmalgeschützten Sockelgebäudes, die Rotunde, eingelagert und später exakt an derselben Stelle wieder aufgebaut.
Im Rahmen der Baugrubenerstellung ist die Ed. Züblin AG gesamtverantwortlich. Es sind in diesem Zeitraum bis zu 500 Menschen auf der Baustelle administrativ, planend und ausführend tätig, die unter anderem folgende Aufgaben haben:
- Werksplanung
- Kampfmittelsondierung
- Ober- und unterirdischer Abbruch der drei vorhandenen Bestandsgebäude mit Sicherung der denkmalgeschützten Fassade
- Rückbau und Sicherung für den späteren Wiederaufbau der denkmalgeschützten Rotunde
- Erdaushub unter den Deckeln
- Herstellung einer überschnittenen Bohrpfahlwand mit Durchmesser 1,5 Metern etc.
Die Baugrubentiefe ist mit ingesamt 26 Metern und der Einbringung von bis zu 30 Meter langen Primärpfählen sowie 50 Meter langen Sekundärpfählen die derzeit tiefste Baugrube in Frankfurt am Main.
Wie entsteht eine solche Baugrube überhaupt?
Aktuell wird die Baugrubenumschließung hergestellt. Dabei wird mit Bohrgeräten eine Pfahlwand gebohrt, die aus Bohrpfählen mit einem Durchmesser von 1,50 Metern und einer Tiefe von 30 bis 50 Metern besteht. Fun Fact: Der Antrieb der Bohrgeräte umfasst mehr Drehmoment als 100 Formel 1 Motoren zusammen.
Damit kein Grundwasser in die Pfahlreihe eindringen kann, schneidet jeweils ein Pfahl die Nachbarpfähle an. Im Anschluss werden die Gründungspfähle gebohrt und in die Primärstützen eingebaut, welche später den Central Business Tower tragen und sogar in der zukünftigen Tiefgarage sichtbar sein werden. Daraufhin wird die Baugrube in der sogenannten Deckelbauweise ausgehoben. Das bedeutet konkret, dass die Decke über dem zweiten Untergeschoss gebaut wird, da diese die Baugrube stabilisiert. Durch Öffnungen in der Decke graben sich Bagger nach unten bis die nächste Decke hergestellt werden kann. Die Baugrube wird somit abschnittsweise ausgehoben, während die hergestellten Decken zur Stabilisierung dienen. Die Kellergeschosse werden also von oben nach unten gebaut. Damit kein Grundwasser von unten in die Baugrube dringt, wird eine Wasserhaltung installiert.
Die Aushubarbeiten werden voraussichtlich im 3. Quartal 2024 beendet sein. Danach folgt der Hochbau. Man wird den Central Business Tower dann schnell in die Höhe wachsen sehen. Auch hier wird der SKYLINE ATLAS wieder zeitig berichten.
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