Frankfurt Hauptbahnhof: Mit Schindler in Bewegung
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- Redaktion
Der Umbau des Frankfurter Hauptbahnhof ist im vollen Gange und umfasst dabei mehrere Bauabschnitte. In der ersten Bauphase, die 2026 abgeschlossen sein soll, wird die B-Ebene komplett umgebaut und neu gestaltet sowie alle technischen Bereiche umstrukturiert. Dabei wird aktuell eine Nutzfläche von 61.000 Quadratmeter sowie eine Bruttogeschossfläche von 55.000 Quadratmeter umgebaut. Auch die technischen Zentralen und Nebenflächen unterhalb der B-Ebene werden vollständig erneuert. Die zuständigen Architekten sind die Schmidt & Pütz Projektmanagement GmbH und die ING.FTG mbH.
Für die neuen Aufzüge und Fahrtreppen, die täglich tausende Menschen befördern werden, ist unser Premium-Partner Schindler Deutschland zuständig. Der Aufzugshersteller betreibt in vielen Hochhäusern Frankfurts Aufzüge und ist auch in dem Neubau des Terminal 3 involviert. Für die Deutsche Bahn ist die Region Public Transport deutschlandweit im Einsatz und realisiert viele spannende Neubau- oder Moderinisierungsprojekte. Wir waren mit Schindler vor Ort, um uns einen Eindruck zu verschaffen und mehr über die Planung und Installation bzw. den Betrieb der Anlagen zu erfahren.
Zwischen Schindler Deutschland und der Deutschen Bahn gibt es einen Rahmenvertrag, in dem unter anderem alle technischen Anforderungen festgehalten sind. Alle Aufzüge für die DB sind mit optimalen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Diese Anlagen sind speziell für die DB Regio konfiguriert und werden als CUST Anlagen (well customized) bezeichnet.
Aktuell sind von zehn beauftragten Fahrtreppen acht bereits montiert und abgenommen. Zwei weitere werden gegen Ende des Jahres montiert. Von sieben neuen Aufzügen sind drei Aufzüge eingebaut. Zwei sich nicht im öffentlichen Bereich befindenden Anlagen sollen noch im November, zwei weitere mit Zugang über den Vorplatz der Poststraße Anfang 2025 installiert werden. Einer der Aufzüge wurde zwar am Tag des Eröffnungsspiels der EM dieses Jahr an die DB übergeben und in Betrieb genommen. Da die anderen Aufzüge aber erst später in Betrieb gehen und beeinträchtigte Personen, nachdem diese von der A in die B-Ebene gefahren sind, keine Möglichkeit hatten aus der B-Ebene weiter zu kommen (keine Möglichkeiten zur U-Bahn oder zum Fernverkehr), musste die Anlage vorerst wieder außer Betrieb genommen werden.
Nach den Vorgaben des Kunden bzw. Architekten wird in der B – Ebene eine sehr anspruchsvolle Glasfassade geplant und umgesetzt, welche bis an die Aufzugsverkleidung heranreicht. Der neue Aufzug an der Kaiserstraße mit einem Mundhaus aus Glas ist modern gestaltet und fügt sich somit gut in das Umfeld der Altbauten am Kaisertor ein. Alle Aufzüge sind so ausgelegt, dass sie die sogenannte EN 81-70 erfüllen. Diese Norm regelt die Zugänglichkeit von Aufzügen für Personen einschließlich Personen mit Beeinträchtigung.
Die technischen Anforderungen bestehen unter anderem darin, die Montage der Aufzüge mit den bestehenden Schächten zu vereinbaren. Die gegebenen Schachtdimensionen sind für den Stand der Technik sehr anspruchsvoll. In dem Bahnhofsumfeld besonders hervorzuheben ist die Sicherheit der Mitarbeiter von Schindler sowie dessen Nachunternehmer. Hier ist höchste Aufmerksamkeit geboten. Außerdem muss auf kleinstem Raum das Werkzeug gelagert und vor Diebstahl gesichert werden. Nach der Installation ist ebenfalls vollumfänglich für die Sicherheit der Fahrgäste gesorgt. So ist seit 2020 ist ein Notrufsystem für jeden Aufzug Pflicht. Jeder Aufzug beinhaltet ein Notrufsystem mit einem Mobilfunkmodul, sodass ein analoger Telefonanschluss nicht mehr benötigt wird.
Auch der Brandschutz spielt eine tragende Rolle. Die Aufzüge sind gemäß Feuerwiderstandsklasse F90 ausgelegt. Für manche Anlagen ist zudem ein provisorischer Vorraum für die Rauchüberwachung vorgesehen. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung soll es eine komplett neue Brandmeldeanlage geben. Letztlich ist auch der Energieverbrauch ein wichtiges Element, der möglichst gering gehalten wird. Schindler setzt hierfür moderne getriebelose Synchronmotoren mit energiesparender Frequenzregelung ein. Darüber hinaus können die Aufzüge und Steuerungen in einem Eco-Modus betrieben werden.
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