
Der Marienturm ist ein 155 Meter hohes Hochhaus, das 2019 im Bankenviertel entstand. Es gehört zum Projekt Marieninsel, das noch ein 40 Meter hohes Bürogebäude namens Marienforum an der Mainzer Landstraße beinhaltet. Der Standort ist eine prominente Stelle an den Wallanlagen, schließt sie doch eine „Lücke“ zwischen dem neuen Hochhaus der Credit Suisse und der Taunusanlage 11. Die Stadtverwaltung erhofft sich davon eine Belebung des bislang an Abenden und Wochenenden fast menschenleeren Viertels im Herzen der Stadt.
Auf insgesamt 57.400 Quadratmetern Mietfläche entstanden neben Büros mehrere Läden, Restaurants, ein Fitness-Studio und eine Kindertagesstätte. Außerdem gibt es zwischen dem Marienturm (38 Geschosse) und dem Marienforum (10 Geschosse) einen öffentlich zugänglichen Platz. Der Entwurf stammt aus der Feder vom Architekturbüro Müller Reimann Architekten.
Als Tragwerk des Marienturms dient eine Stahlbetonskelettkonstruktion. Diese besteht geschossweise aus einer Stahlbetonflachdecke, im Grundriss überwiegend außen angeordneten Stahlbetonstützen und vier Stahlbetonkernbereichen. Diese dienen der horizontalen Aussteifung und sind über die Flurdecken und Unterzüge miteinander gekoppelt. Im Eingangsfoyer zwischen dem Erdgeschoss und 3. OG erstrecken sich die Stahlbetonstützen über eine Höhe von knapp 18 Metern. Im oberen der vier Untergeschosse wird die überwiegende Anzahl der Hochhausstützen mit Hilfe von Wandartigen Trägern aus Stahlbeton abgefangen. Als Gründungskonstruktion wurde eine kombinierte Pfahl-Plattengründung ausgeführt.
Zahlreiche Unternehmen aus dem Finanz- und Dienstleistungsbereich haben ihren Sitz im Marienturm. Dazu zählen Mieter wie Goldman Sachs und die Bank of America.
Stand November 2020: Es gibt fünf weitere Mieter im Marienturm und Marienforum.