Bahnhofsviertel
Das Bahnhofsviertel ist ein zentral gelegener Stadtteil von Frankfurt und liegt direkt am namenstiftenden Hauptbahnhof. Das Bahnhofsviertel entstand als typisches Gründerzeitviertel im Wesentlichen im Kaiserreich bis kurz zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs auf dem Gelände der ehemaligen Frankfurter Westbahnhöfe. Die breiten Ost-West-Straßen des Bahnhofsviertels sind als Boulevards ausgebaut und vermitteln Großstadtcharme. Zahlreiche Gründerzeitgebäude haben den Zweiten Weltkrieg und die Abrisswellen der ersten Nachkriegsjahrzehnte überdauert; sie werden durch schlichtere Wohnhäuser der 50er und 60er Jahre und mehrere Hochhäuser ergänzt.
In seiner Bevölkerungsstruktur ist das Bahnhofsviertel ein multikultureller Stadtteil. Das Bahnhofsviertel besitzt anteilig an der Bevölkerung die meisten Ausländer in der Stadt: 65,8 Prozent der Menschen hier haben einen Migrationshintergrund.
Lage in der Stadt
Das Bahnhofsviertel ist mit etwas mehr als 0,54 Quadratkilometern nach der Altstadt der zweitkleinste Stadtteil. Die längste Grenzlinie ist gerade einmal knapp einen Kilometer lang. Fast trapezförmig liegt das Viertel zwischen der Mainzer Landstraße im Norden, dem Anlagenring im Osten, dem Main im Süden und dem Alleenring im Westen.
Benachbarte Stadtteile sind das westlich gelegene Gutleutviertel und das Gallus mit dem Hauptbahnhof, im Norden das Westend, im Osten die Frankfurter Innenstadt und im Süden auf der gegenüberliegenden Flußseite Sachsenhausen.
Wirtschaft und Handel
Neben den Arbeitsplätzen in den Büroflächen ist der wirtschaftliche Schwerpunkt des Stadtteils vor allem die Gastronomie und der Einzelhandel, darunter aufgrund der Bevölkerungsstruktur eine Vielzahl von ausländischen Restaurants, Imbissen und Lebensmittelgeschäften. Sie sind stark von der Durchwegungsrolle des Bahnhofsviertels in Richtung Innenstadt und der generellen Nähe zum Hauptbahnhof abhängig, der nicht nur für Pendler im Rhein-Main-Gebiet, sondern für Reisende in ganz Deutschland ein bedeutendes Wegekreuz darstellt.
Entgegen landläufiger Meinung besetzt das Rotlichtgewerbe nur einen kleinen Teil des Bahnhofsviertels, es konzentriert sich hauptsächlich entlang der Taunusstraße und in Teilen ihrer Querstraßen, vor allem die nördliche Elbestraße und die Moselstraße, wo sich mehrere Laufhäuser befinden.
Verkehr und überregionale Anbindung
Durch seine zentrale Lage ist das Bahnhofsviertel sehr gut an das Verkehrsnetz angebunden. Der Hauptbahnhof, der selbst nicht mehr zum Stadtteil, sondern zum benachbarten Gallus gehört, bietet eine Anbindung an den Regional- und den Fernverkehr. Auch zahlreiche Linien der Straßenbahnen kreuzen das Gebiet.
Hochhäuser und Immobilien im Bahnhofsviertel
Im Bahnhofsviertel wurden insbesondere in den 1970 und 1980er Jahren Hochhäuser errichtet. Dazu gehören der Silberturm am Jürgen-Ponto-Platz, das Gallileo an der Ecke Kaiserstraße und Gallusanlage, die beide ursprünglich zur Konzernzentrale der Dresdner Bank gehörten, sowie der Skyper in der Taunusstraße und das Gewerkschaftshaus in der Wilhelm-Leuschner-Straße.
# | Bild | Projektname und Adresse | Informationen | Höhe | Geschosse | Baujahr |
---|---|---|---|---|---|---|
1. |
![]() |
Silberturm Jürgen-Ponto-Platz 1 Frankfurt am Main |
Nutzung: Büro |
166,3 m | 32 OG | 2012 |
2. |
![]() |
Marienturmfreie Mietflächen Taunusanlage 9-10 Frankfurt am Main |
Nutzung: Büro |
155,0 m | 38 OG | 2019 |
3. |
![]() |
Skyperfreie Mietflächen Taunusanlage 1 Frankfurt am Main |
Nutzung: Büro |
153,8 m | 39 OG | 2004 |
4. |
![]() |
Gallileofreie Mietflächen Gallusanlage 7 Frankfurt am Main |
Nutzung: Büro |
136,0 m | 38 OG | 2002 |
5. |
![]() |
Taunusanlage 11 (T11) Taunusanlage 11 Frankfurt am Main |
Nutzung: Büro |
75,0 m | 16 OG | 2013 |
6. |
![]() |
Taunusanlage 8 (T8) Taunusanlage 8 Frankfurt am Main |
Nutzung: Büro |
68,5 m | 17 OG | 2016 |
7. |
![]() |
Kreisler Baseler Straße 46-48 Frankfurt am Main |
Nutzung: Büro Stil: Modern |
45,0 m | 12 OG | 2024 |
8. |
![]() |
CANYONfreie Mietflächen Mainzer Landstraße 23 Frankfurt am Main |
Nutzung: Büro |
14 OG | 2026 |