Das Hilgenfeld - Frankfurts erstes Klimaschutzquartier
Ein zukunftsweisendes Wohnprojekt: das Hilgenfeld. Hier werden insgesamt 54 Mehrfamilienhäuser mit 860 Wohnungen errichtet, die Platz für bis zu 2500 Menschen bieten. Darüber hinaus sind zwei Kindertagesstätten sowie diverse kleinteiliger Einzelhandelsgeschäfte wie Cafés, Bäckereien und Restaurants geplant. Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten, welche voraussichtlich im Herbst 2024 abgesschlossen sind. Die Baumaßnahmen starten im Jahr 2025, ein Datum liegt derzeit noch nicht vor, da noch keine Baugenehmigung, STAND 28.05.2024, vorliegt.
Vor 10 Jahren geriet das Hilgenfeld am Rande des Niddatals wieder in den Fokus der Stadtplanung. Die bisher unbebauten Flächen bieten Potenzial für eine nachhaltige Neuentwicklung. Das Gebiet wird zukünftig durch die Homburger Landstraße erschlossen und liegt fußläufig vom S-Bahnhof Frankfurter Berg entfernt. Die ABG Frankfurt Holding und Mainova AG realisieren das klimafreundliche Wohnquartier als Projektentwickler und Bauherren. Etwa 40 Prozent der Wohnungen werden gefördert, und vier Grundstücke sind für gemeinschaftliches und genossenschaftliches Wohnen vorgesehen. Das Hilgenfeld wird als „Erstes Frankfurter Klimaschutzquartier“ bezeichnet, was die innovativen Ansätze in Nachhaltigkeit und Energieeffizienz unterstreicht.

Städtebaulicher Ideenwettbewerb: Grundlage für das neue Hilgenfeld-Quartier
Im Jahr 2016 veranstaltete das Stadtplanungsamt einen städtebaulichen Ideenwettbewerb für die Entwicklung des Hilgenfelds. Ziel waren innovative Konzepte für zeitgemäßen Städtebau, vielfältige Bautypologien, ökologische Qualitäten und eine harmonische Vernetzung mit der Umgebung. Der erste Preis ging einstimmig an Thomas Schüler Architekten Stadtplaner aus Düsseldorf und Faktorgrün Landschaftsarchitekten aus Freiburg. Dieses prämierte Konzept bildete die Grundlage für den Bebauungsplan, der am 19. Dezember 2023 in Kraft trat und die rechtliche Basis für die zukünftige Entwicklung des Hilgenfeld Quartiers darstellt. Im Jahr 2023 fand ein Realisierungswettbewerb für die Gestaltung der Quartiersmitte im Hilgenfeld statt. Ziel war es, die besten Entwürfe für zwei Wohn- und Geschäftsgebäude, den zentralen Quartiersplatz sowie vier weitere Nachbarschaftsplätze zu finden. Fünf Teams aus ArchitektInnen und LandschaftsarchitektInnen nahmen teil. Den ersten Preis erhielt die Pbr Planungsbüro Rohling AG, Niederlassung Frankfurt, zusammen mit der Pwr Freiraum GmbH aus Hannover.
Freiraum und Landschaft: ein innovatives Konzept für Grün- und Freiraumplanung
Die Planung der Grün- und Freiräume in dem neuen Quartier orientiert sich maßgeblich am bestehenden Feldwegenetz. Dabei spielen eine aufgelockerte Bebauungsdichte sowie abnehmende Gebäudehöhen eine zentrale Rolle, um sanfte Übergänge in die Natur zu schaffen. Ein Am südlichen Rand des quartiers entsteht eine großzügige Freizeit-, Spiel- und Aktivitätszone. Dieser Bereich bietet vielfältige Möglichkeiten , darunter Sand- und Kletterspielzonen so wie Tischtennis Bereiche. Zusätzlich bereichern drei Quartiers und Nachbarschaftspläne das öffentliche Raumangebot und schaffen attraktive Aufenthaltstorte für die Bewohner. Ein weiterer Schwerpunkt der Planung liegt auf der intensiven Begrünung von Dächern und Fassaden.


Neue Wohnprojekte in Kooperation mit der ABG Frankfurt Holding
Auf zwei Baufeldern werden innovative Wohnprojekte nach dem Modell einer Mietgemeinschaft realisiert. Dieses Vorhaben wird in enger Zusammenarbeit zwischen den Wohnprojekt Gruppen und der ABG Frankfurt Holding durchgeführt. Ziel ist es, gemeinschaftliches Wohnen zu fördern und den Bewohnern eine aktive Mitgestaltung sowohl in der Planungsphase als auch im späteren Wohnalltag zu ermöglichen.
Die ABG Frankfurt Holding übernimmt dabei die Rolle des Bauherrn. Die Wohnprojekte werden die Häuser anmieten, eigenverantwortlich verwalten und nach ihren Vorstellungen gestalten, um ein gemeinschaftliches Leben zu realisieren. Diese Kooperation bietet den Projektgruppen die Möglichkeit von Anfang an in den Bauprozess eingebunden zu sein und somit die zukünftigen Wohnverhältnisse aktiv mitzugestalten. Zusätzlich werden 4 Grundstücke an Baugruppen vergeben, die gemeinschaftliches und Genossenschaftliches Wohnen umsetzen möchten. Diese Maßnahme unterstützt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.
Nachhaltige Energieerzeugung und Versorgungssicherheit
Für das neue Quartier wurde von der Ingenieursgesellschaft EGS-Plan im Auftrag der ABG und der Mainova AG ein nachhaltiges Energiekonzept entwickelt. Es zeichnet sich durch die Vernetzung verschiedener Erzeugungstechniken aus und dadurch, dass die Energie im Wesentlichen dezentral vor Ort im Quartier gewonnen wird: im Bereich Stromversorgung zu 100% und im Bereich Wärmeversorgung zu 65%. Alle 54 Mehrfamilienhäuser sind Energieeffizienz geplant und werden nach dem höchsten Passivhaus- und Energieeffizienz-Standard kfW 40 errichtet. Zudem werden die Erfahrungen aus dem Betrieb des Energie gewinnenden aktiv-Stadthauses in der Frankfurter Speicherstraße in die Gestaltung des Hilgenfeld-Projekts einfließen, was das Gesamtprojekt weitestgehend unabhängig von fossilen Energieträgern macht. Die Stromgewinnung erfolgt durch die mehr als 5000 Photovoltaik Module auf dem Dach. Diese versorgen sowohl die Wärmepumpen der Heizungszentralen als auch große Batteriespeicher. Die Wärmeversorgung erfolgt über 161 Erdwärmesonden und 1000 Modulen Photovoltaik-Thermie-Anlagen.
Das neue Bauprojekt bietet zahlreiche Stärken, aber auch einige Schwächen. Zu den Stärken zählen die moderne Architektur, eine städtebauliche Struktur und die Umsetzung des Energie- und Umweltkonzepts, die sowohl die Umwelt schont als auch langfristige Kosten einspart. Außerdem wird die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarkraft betont, was das Projekt zukunftssicher und umweltfreundlich macht. Durch die Durchmischung im Quartier mit 40% gefördertem Wohnbereich und keinen Eigentumswohnungen, ist ein „Wohnen für ALLE“ gegeben. Das Projekt wird ausschließlich durch die AGB vermietet, geplant und bezieht somit keine Bauträger mit ein.
Jedoch gibt es auch Schwächen: Die hohen Baukosten haben das Budget schon überschritten und die Finanzierung erschwert. Zudem wurde der Bauprozess durch unerwartete Verzögerungen, wie Wetterbedingungen oder Lieferengpässe, beeinträchtigt und auch in Zukunft wird dies noch ein Nachteil bleiben.
Das Wohngebiet ist nur über eine Ein- und Ausfahrt auf der Homburger Landstraße erreichbar. Dies reduziert den Durchgangsverkehr und erhöht die Ruhe, verbessert somit die Lebensqualität. Jedoch kann die eingeschränkte Erreichbarkeit bei Notfällen oder Stau zu Problemen führen, insbesondere für Rettungsdienste und Feuerwehr. Zu Stoßzeiten könnten Staus den Alltag der Bewohner beeinträchtigen. Daher sind gründliche Planung und zusätzliche Maßnahmen wie Notfallzufahrten oder Verkehrsleitsysteme notwendig.

Publikumsfragen: Die Stimme der Bürger im Zentrum der Diskussion
In einer Zeit, in der Transparenz und Bürgerbeteiligung zunehmend an Bedeutung gewinnen, spielen Publikumsfragen eine zentrale Rolle in der öffentlichen Diskussion. Sie bieten eine direkte und unverfälschte Möglichkeit für Bürger, ihre Anliegen, Bedenken und Anregungen zu äußern.
Publikumsfrage Es wird von 65% Grüner Energie gesprochen, woraus werden die restlichen 35% gewonnen?
Antwort Die restlichen 35% werden aus Bio Gas gewonnen.
Publikumsfrage Wann wird die Bebauung fertig sein und wann wird mit den ersten Einzügen geplant?
Antwort Bauanträge sind derzeit noch nicht eingereicht, STAND 28.05.24 es liegt noch keine Baugenehmigung vor. Stand jetzt sollen 2025 die Baumaßnahmen beginnen.
Publikumsfrage Seniorengerecht/Altersgerecht, wird es etwas für ältere Menschen geben wie Aufenthaltsräume etc.?
Antwort Die Neubau Wohnungen sind großzügiger gestaltet im Falle einer Mobilitätseinschränkung. Teilweise sind nicht alle Wohnungen mit einem Aufzug erschlossen. Alle Barrierefreien Wohnungen befinden sich im Erdgeschoss. Über die Freizeitbeschäftigung kann man momentan noch nicht viel sagen, dies wird sich im Laufe der Zeit ergeben, wenn die Bewohner einziehen.
Publikumsfrage Wo liegt der Preis pro QM?
Antwort Abstrakt beantwortet – Die Grundstücke gehören nicht der Stadt und auch nicht der AGB, sondern Stiftungen, weshalb man bezüglich der Preise noch keine Auskunft geben kann.
Publikumsfrage Aktuell finden Bauarbeiten auf den Grundstücken statt durch die Erschließung, wann sind diese abgeschlossen?
Antwort Voraussichtlich werden die Herbst 2024 abgeschlossen sein.
Publikumsfrage Mit wie vielen Autos wird gerechnet und wo werden diese Autos parken? Gibt es eine Parkgarage?
Antwort Es wird Car Sharing Angebote geben. 1 Car Sharing Parkplatz entspricht 4 PKW-Parkplätzen und es wird eine dezentrale Tiefgarage geben.






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