Bürgerbeteiligung für das Hochhausprojekt „Kaiser-Karree“ in Frankfurt gestartet
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Die Immobilienunternehmen Commerz Real und Tishman Speyer haben die Bürgerbeteiligung für das geplante Hochhausprojekt „Kaiser-Karree“ im Frankfurter Bankenviertel gestartet. Es ist das erste Projekt, das nach den neuen Vorgaben des Hochhausentwicklungsplans umgesetzt wird, den die Stadtverordneten im Juni 2024 beschlossen haben. Dieser Plan schreibt vor, dass die Öffentlichkeit frühzeitig in die Planungen neuer Hochhausprojekte einbezogen wird. In der historischen Schalterhalle des Kaiser-Karrees stellt das Stadtplanungsamt die Grundzüge der geplanten Hochhausentwicklung für das Kaiser-Karree vor. Das Areal beherbergt ein historisches Frankfurter Bankhaus. Das geplante Hochhaus liegt am Kreuzungspunkt – der Kaiserstraße sowie der Neuen Mainzer Straße. Das Hochhaus liegt damit an der zukünftigen Hochhauspromenade, die das Mainufer mit dem Opernplatz verbinden soll. Damit kommt dem Hochhausstandort insbesondere in der Erdgeschosszone eine zentrale Bedeutung für die Belebung des öffentlichen Raums zu. Zudem stellt die denkmalgeschützte Sockelzone des geplanten Hochhauses eine erhebliche konstruktive Herausforderung dar. Bis zum 18. September 2024 können alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Website www.kaiser-karree.de ihre Meinung äußern.
Das „Kaiser-Karree“ , ein 195 Meter hohes Hochhaus, soll auf dem Gelände zwischen der Kaiserstraße 28 und der Neuen Mainzer Straße 31 entstehen. Das neue Hochhaus soll über dem denkmalgeschützten Gebäudebestand gebaut werden und im Inneren des Kaiser-Karrees sein Fundament erhalten und nach unten spitz zulaufen. Somit wird das geplante 195 Meter hohe Hochhaus aufgrund der besonderen Ausgangssituation eine spektakuläre Form erhalten. Laut Planungsdezernent Markus Gwechenberger erinnere die Konstruktion an einen „Bleistift, der in einem Anspitzer steckt“. Wie das endgültige Design aussehen wird, entscheidet ein Architektenwettbewerb, den Commerz Real und Tishman Speyer noch in diesem Jahr ausloben wollen. Der Baubeginn ist für 2026 geplant und die Fertigstellung könnte im Jahr 2029 erfolgen.

Der geplante Turm wird pro Etage eine Fläche von rund 1.300 Quadratmetern haben und insgesamt etwa 66.300 Quadratmeter umfassen und liegt im Zentrum des Bankenviertels. Neben Büroflächen ist eine Mischnutzung vorgesehen: Rund 30 Prozent der Fläche sollen für Gastronomie, Hotels und kulturelle Angebote genutzt werden. Die Integration der denkmalgeschützten Bestandsgebäude ist ein zentrales Element des Projekts. Diese Gebäude wurden bis Ende 2022 von der Commerzbank genutzt und sind derzeit Teil des Pop-up-Kreativprojekts „Neue Kaiser“, das Co-Working-Spaces, Gastronomie und Kulturveranstaltungen bietet.
Die Stadt Frankfurt fordert in ihrem neuen Hochhausentwicklungsplan eine stärkere Bürgerbeteiligung. Bis zum 18. September 2024 können daher alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die Website www.kaiser-karree.de ihre Meinung äußern. Eine Online-Umfrage fragt unter anderem, welche Kriterien das Hochhaus erfüllen sollte, um als Bereicherung wahrgenommen zu werden. Aspekte wie Architektur, Nutzung und die Integration in das städtische Umfeld können dabei auf einer Skala von 1 („nicht wichtig“) bis 5 („sehr wichtig“) bewertet werden. Zusätzlich können die Teilnehmer auch eigene Vorschläge und Kommentare einreichen. Themen wie die persönliche Verbindung zur Wallanlage oder zum Bankenviertel sowie die geplante Hochhauspromenade werden ebenfalls angesprochen. Die Ergebnisse dieser Umfrage fließen in den bevorstehenden Architektenwettbewerb ein.
Neben der Online-Beteiligung findet am 11. September 2024 von 17 bis 21 Uhr eine Dialogveranstaltung im historischen Gebäude Kaiserstraße 30 statt. Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben dort die Gelegenheit, sich detailliert über die Pläne zu informieren und ihre Ideen direkt mit Experten, Planern und Vertretern der Stadt zu diskutieren.






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